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Klimawandel und Wald können nicht miteinanderStichwörter: Klimawandel Baumpflanzung

Während manche noch kalkulieren, mit wieviel CO2-Groschen sie ihre Investitionen in Baumpflanz- oder auch Waldschutzprojekte in den Tropen profitabler rechnen können, droht der Klimawandel diese Geschäfte mit den Bäumen zur Milchmädchenrechnung werden zu lassen: Eine Erhöhung der globalen Durchschnittstemperatur um 2,5 Grad Celsius würde Wälder zu Kohlendioxid-Quellen machen, wie eine in diesen Tagen veröffentlichte Studie für das Waldforum der UN befürchtet. Einigen Teakplantagen an Standorten in Mittel- oder Südamerika könnte dabei auch das Wasser ausgehen und im schlimmsten Fall der ganze Bestand sogar abbrennen.

So neu sind diese Aussichten nicht. Schon im Mai 2007, vor zwei Jahren also, hat der Spiegel auf eine ähnliche Studie hingewiesen und 'Wälder werden als CO2-Fresser schwächer' getitelt.

Der Klimawandel schöpft seine Kraft dann aus dem Wald, denn bei steigenden Welt-Temperaturen scheint sich die Fähigkeit der Bäume und anderer Gewächse zu reduzieren, CO2 aufzunehmen. Es bleibt mehr Kohlendioxid in der Luft, was wiederum die Erwärmung fördert und die Aufnahmefähigkeit der Pflanzen weiter schwächt - ein Teufelskreis.

Vollkommen unzulässig werden damit Gedankenspiele, auch künftig bedenkenlos fossil gebundenes Kohlendioxid durch Verbrennung freizusetzen und dies durch Baumpflanzungen kompensieren zu lassen. Auf jeden Fall sicherer wäre, das Kohlendioxid in seinem fossilen Tresor ungefördert liegen zu lassen.


Fähigkeit als Regulator gefährdet
Der Wald als CO2-Speicher

Forstwissenschaftler fürchten, dass die Wälder durch den Klimawandel künftig mehr Treibhausgase freisetzen als sie speichern. Derzeit schlucken Waldgebiete in aller Welt noch etwa ein Viertel der globalen Kohlendioxidemissionen.

Eine Erhöhung der globalen Durchschnittstemperatur um 2,5 Grad Celsius oder mehr im Vergleich zur vorindustriellen Zeit könnte den Wäldern jedoch ihre Fähigkeit als CO2-Regulator der Erde nehmen, warnt der Internationale Verband forstlicher Forschungsanstalten (IUFRO). Seit Beginn der Industrialisierung ist die weltweite Durchschnittstemperatur bislang um etwa 0,7 Grad gestiegen.

Ein Teufelskreis

Ein Team 35 führender Forstwissenschaftler hat für das Waldforum der Vereinten Nationen die erste weltweite Studie zur Anpassungsfähigkeit der Wälder an den Klimawandel erstellt. Steigende Temperaturen zusammen mit klimabedingt häufigeren Dürreperioden, Waldkrankheiten und anderen schädlichen Auswirkungen könnten demnach zu einer erheblichen Schädigung der Wälder führen. Unter solcher extremen Belastung könnten Waldgebiete dann die gespeicherten Treibhausgase sogar wieder freisetzen und der Erde damit noch mehr Emissionen aufbürden - ein Teufelskreis.

Als Folge der globalen Erwärmung sieht das Team häufigere und schwerere Trockenperioden in den subtropischen und südlichen Wäldern der gemäßigten Zone voraus. Betroffen davon wären vor allem die Waldgebiete im Westen der USA, in Nordchina und im Mittelmeerraum sowie jene im subtropischen Afrika, in Mittelamerika und Australien. Umgekehrt könnten die höheren Temperaturen kombiniert mit dem düngenden Effekt der steigenden Kohlenstoffwerte zur Ausbreitung von Waldflächen im Norden führen. So könnte Finnland bis zu 40 Prozent an Baumwuchs gewinnen, heißt es in der Studie.

Konferenz des UN-Waldforums

Der Bericht der Experten um den ehemaligen IUFRO-Präsidenten Risto Seppälä vom finnischen Waldforschungsinstitut Metla sollte an diesem Freitag im Vorfeld einer Konferenz des UN-Waldforums in New York veröffentlicht werden. Zu der Tagung kommen vom Montag (20. April) an Fachleute aus aller Welt zusammen.

Adresse: http://www.n-tv.de/1138804.html

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