Erfolg: EU-Parlament will Import von illegalem Holz verbieten. Einkaufsratgeber www.raubbau.info gibt jetzt schon Hinweise auf raubbauholzfreie UnternehmenStichwörter: Pressemitteilung Holzhandel Raubbau
München - Pro REGENWALD begrüßt das gestern im EU-Parlament beschlossene Verbot des Imports von illegalen Hölzern in die EU. Das EU Parlament hat den Vorschlag der Europäischen Kommission für ein Holzimportgesetz vom Oktober letzten Jahres signifikant verschärft und fordert nun u.a. von Unternehmen, den legalen Bezug ihrer Hölzer und ihrer Holzprodukte zu dokumentieren. Erstmals gibt es auch Rahmenbedingungen für Sanktionen und Strafen. "Die gestrige Abstimmung hat uns dem Ziel nähergebracht, illegales Holz aus dem EU-Markt zu drängen. Unternehmen müssen nun für die Produkte, die sie verkaufen, Verantwortung übernehmen", stellt Martin Glöckle fest, der bei Pro REGENWALD für das Projekt www.raubbau.info arbeitet.
Das EU-Parlament hält nach Jahren des Zauderns verschärfte Maßnahmen endlich für dringend nötig, da gegenwärtig rund 20 Prozent der EU-weiten Holzimporte aus illegalen Quellen stammen. Dieser Umstand befördert bisher die Waldzerstörung und Walddegradation, trägt zum Klimawandel und zum Verlust der Artenvielfalt bei. Darüber hinaus verstärkt es die Armut und führt zu sozialen Konflikten in Entwicklungsländern, wo illegale Abholzung stattfindet. "Endlich erkennt die EU, daß Kontrolle und Transparenz die Grundlage für nachhaltige Waldbewirtschaftung sind. Illegalen Holzimporteuren wird künftig das Leben schwerer gemacht, das war eine zentrale Forderung unserer Kampagne seit Jahren", so Martin Glöckle weiter.
VerbraucherInnen können sich auf der Webseite www.raubbau.info darüber informieren, welche Unternehmen jetzt schon Maßnahmen gegen den Handel mit illegalen Hölzern treffen und welche man eher zu den schwarzen Schafen zählen muss. "Mit dem Einkaufsratgeber bieten wir einen Infoservice für Verbraucher und Verbraucherinnen, der die Zeit überbrücken hilft, bis die von der EU geplanten Maßnahmen greifen", sagt Martin Glöckle von Pro REGENWALD. Und das könne noch etwas dauern, denn selbst wenn der Ministerrat im Juni darüber entscheiden würde - und da ist unsere Ministerin Aigner in der Pflicht - müssten erst Systeme zum Herkunftsnachweis eingeführt und die weiteren Maßnahmen umgesetzt werden.
Weitere Information auf www.raubbau.info oder bei Pro REGENWALD, Martin Glöckle, tel 089-359 8650, raubbau@wald.org
Ich glaube, daß die Regenwaldzerstörung nur durch Sanktionen , bzw. Zölle auf Produkte wie Soja ,Palmöl, Rindfleisch ....welche nun auf den zerstörten Flächen wachsen und mit großem Profit verkauft und z.B. den Europäern angeboten werden, verlangsamt werden kann.