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Keine Besserung
Arten verschwinden für unseren Konsum
Stichwörter: Artenschwund Lebenswandel Raubbau

Artensterben an sich ist natürlicher Bestandteil dynamischer Ökosysteme. Arten sind schon immer verschwunden. Was neu ist, ist die Geschwindigkeit, mit der wir es heute schaffen, Arten auszulöschen. Dies geschieht nicht dadurch, dass man einzelne Individuen 'ums Eck bringt', sondern meist durch die gründliche Vernichtung des Lebensraums oder der Nahrungsversorgung der betreffenden Arten.

Unsere Ökosysteme sind ziemlich artenreduziert. Am Beispiel Wald ist das besonders deutlich zu sehen. Was dem deutschen Förster sein liebster Wald ist, das kommt ziemlich eintönig daher im Vergleich zum Urwald. Das bezieht sich nicht nur auf die Anzahl der vorkommenden Baumarten. Wird ein Wald urwaldähnlicher - allein dadurch, dass man den Anteil der toten Bäume im Wald erhöht und diese sich langfristig selbst überlässt - dann steigt die Artenanzahl in so einem 'Urwald' sprunghaft.

Derzeit spielt sich der große Artenverlust aber in anderen Regionen ab.

Die größten Schätze der Natur aber befinden sich anderswo, in den tropischen Wäldern der Erde, wo ungefähr vier Fünftel aller Arten beheimatet sind. Und diese Pretiosen schwinden in so atemraubender Geschwindigkeit, dass die Verluste in anderen Teilen der Welt fast schon marginal wirken. Die Gefahren sind so vielfältig wie die Natur, und die Nutznießer des Zerstörungswerks sind nicht jene Kleinbauern, die dem Urwald zur Selbstversorgung ein wenig Anbaufläche abtrotzen, sondern in erster Linie heimische Eliten und die Konsumenten in den Industrieländern. Sie nutzen die Ernte der Ölpflanzen für Automotoren, kleine Kraftwerke und kosmetische Erzeugnisse. Sie ernähren ihr Mastvieh und die gigantischen Geflügelbestände mit dem Kraftfutter aus Soja und Mais, das in rauen Mengen in Südamerika produziert wird und mehr und mehr den Tropenwald verdrängt. Auch die deutschen Milchkühe, die Mastbullen und die in Rekordzeit zur Schlachtreife gebrachten Schweine weiden quasi in Übersee.

Mit Rodungen zum Anbau von Futtermitteln und Energiepflanzen schwinden nicht nur artenreiche Lebensräume, es schwindet auch ein großer Teil der Biomasse, die das Treibhausgas Kohlendioxid bindet. Der Handel mit Tropenholz aus Südamerika, Südostasien und Zentralafrika kommt erschwerend hinzu.

so schreibt Wolfgang Roth gestern über Nachhaltige Vernichtung in der Süddeutschen Zeitung

Kommentare

# andreas am 27.05.2011, 12:23

HALT STOP! JETZT REDE ICH

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