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Regenwald für Kinderbücher abgeholztStichwörter: Papier Kritik

Rechtzeitig zur Frankfurter Buchmesse hat die Umweltstiftung WWF das Ergebnis einer Untersuchung zur Herkunft von Papier für Kinderbücher veröffentlicht: Von 51 untersuchten Titeln waren in 19 Anteile von Fasern aus Tropenholz enthalten. Die Umweltstiftung wirft den Verlagen, darunter die ganz Großen der Branche wie Bertelsmann, die Klett-Gruppe und die Droemer Knaur-Verlagsgruppe vor, für Kinderbücher Regenwald zu vernichten.

Einfach ist es nicht für die Verlage. Immer mehr in Deutschland verkaufte Bücher werden im Ausland produziert. Allein aus China stammen 34 Prozent der deutschen Buchimporte, was einer Papiermenge von über 41 000 Tonnen entspricht. Die chinesische Papierindustrie spielt eine dominierende Rolle im Welthandel mit Zellstoff, dem Ausgangsstoff für Papier - ähnliche Zahlen dürften mittlerweile für Holzprodukte gelten. Fast die Hälfte der Zellstoffexporte Indonesiens, für deren Herstellung seit Jahren großflächig Tropenwälder vernichtet oder Monokulturplantagen angelegt werden, gehen nach China.

Der WWF fordert als Konsequenz aus seinen Analysen die Verlage zu einer Selbstverpflichtung auf, entweder Recyclingpapier oder glaubwürdig zertifiziertes Frischfaserapier aus verantwortungsvoller Waldbewirtschaftung zu nutzen. Nach Ansicht des WWF und anderer Umweltverbände wird dies derzeit nur durch das internationale Zertifikat Forest Stewartship Council gewährleistet.

„Wir fordern die Verlage auf, ihren Beitrag dazu zu leisten, den Raubbau an den Wäldern zu stoppen“, so Johannes Zahnen. „Die Verlage haben die Marktmacht, die Papierindustrie zu beeinflussen und die Entwicklung neuer umweltfreundlicher Druckpapiere einzuleiten“.

Dabei dürfte es noch schlimmer sein. Denn man muss davon ausgehen, dass sich die Erkenntnisse auch auf andere Bereiche übertragen lassen. Tropenholz in Kinderbüchern ist nur die Spitze des Eisbergs. Man muss wohl davon ausgehen, dass mit seinen Büchern jeder ein Stück Regenwald im Regal stehen hat."

Der globale Papierkonsum wächst seit Jahren kontinuierlich. Seit 1960 hat er sich vervierfacht. Inzwischen wird etwa die Hälfte des weltweit kommerziell eingeschlagenen Holzes zu Papierprodukten verarbeitet. 10 Prozent der Weltbevölkerung, nämlich Westeuropa und Nordamerika, verbrauchen mehr als die Hälfte des weltweiten Papiers.

wird der WWF im Umweltjournal zitiert. Was läge da näher, als auch eine Verbrauchsreduktion zu fordern? Weniger Bücher kaufen, kann man aber fast nicht fordern, oder doch?

Kommentare

# Lore am 02.11.2009, 10:31

Warum werden Unmegen an Papier privat, in Unternehmen, in Bildungseinrichtungen als Kopien, in Form von ausgedruckten eMails usw. verbraucht? Jeder von uns kann anfangen, dort zu sparen, und sei es Vorder- und Rückseite zu bedrucken, statt einer 2 Seiten pro Blatt oder auch mal ganz auf´s Drucken verzichten.

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