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Hausgemachte Katastrophe auf Madeira
Dummheit und Profitgier verstärken Folgen des Unwetters
Stichwörter: Raubbau Waldzerstörung

Während im Urlauberparadies Madeira nach der Unwetterkatastrophe vom Anfang der Woche noch immer Tote gefunden werden, kommt man zur Erkenntnis, dass das Ausmaß der Schäden zum großen Teil auf menschliche Fehler zurück geht. Schlampigkeit und Profitgier im Bausektor und die Missachtung und Zerstörung der Natur haben zur Verschärfung der Unwetterfolgen beigetragen.

"Die Überschwemmungen sind Folge der unzähligen Fehler bei der Besiedlung der Insel", klagt Hélder Spínola von der Umweltschutz-Organisation Quercus. Alle Experten-Warnungen seien in den vergangenen Jahren in den Wind geschlagen worden. Die vielen Bauten an den Ufern und in Risikogebieten, die illegale Entsorgung von Müll und Bauschutt in Flüssen und zunehmende Bodenversiegelung seien für die nun herrschende Katastrophe mit verantwortlich, meinte Spínola im Gespräch mit Journalisten.

Die früheren Mahnungen der Umweltschützer und Fachleute schlug man in den Wind, dabei sind die Folgen dramatisch, wie Euronews schreibt.

Die nur noch schwach bewaldeten Hänge werden unterspült; das Wasser, dem kein Platz mehr gelassen wurde, bricht sich mit Gewalt Bahn. Für den Klimatologen Filipe Duarte Santos ist das alles freilich wenig überraschend. Der Mensch habe zu viele Fehler gemacht, meint er. Eigentlich spiele der Wald eine wichtige Rolle auch hinsichtlich des Wasserkreislaufs, deshalb müsse er geschützt werden. Auch Flußläufe würden zu Gefahrenzonen, wenn man sie einenge. Und die bestehenden Barrieren aus Schutt und Müll müssten umgehend beseitigt werden.

Jetzt weiss es anscheinend wieder jeder: Das Wasser konnte früher besser abfließen oder wurde vom Wald zurückgehalten. Die Frage jetzt ist, ob Behörden und die Bauindustrie aus den Fehlern lernen oder weiterwurschteln wie in den vergangenen Jahren.

Kommentare

# László am 11.03.2010, 14:28

Meine Eltern waren vor Jahren auf Madeira (der Name der Insel bedeutet übrigens auf Portugiesisch "Holz") und berichteten, wie schlimm sich dort die Bauwut ausgewirkt hat. Viel zu viel Wald abgeholzt (dort heißt das dann "in Wert gesetzt"), und die Häuser stehen überall rum, wo es gefällt, aber eben nicht dort, wo es sicher ist. Die Leute brauchen sich nicht zu wundern, wenn es bei den ab und zu vorkommenden Naturereignissen zu diesen menschenverursachten Katastrophen kommt. Selber schuld.

# ... am 01.05.2010, 18:21

wie schrecklich!

# Silberwiese am 27.05.2015, 13:59

Madeira, Faszination einer Insel, was heute die Touristen anzieht, es wurde von Sklaven und Zwangsarbeitern erschaffen, die Levadas, grandiose Werke der Gier und des Profitdenkens früherer Jahrhunderte, Von dem sind die einfachen Menschen auf der Insel heutzutage weit entfernt, Sie sind nett, fleissig und höflich, bis auf die Geschäftemacher in der Hauptstadt und die scheinen oftmals nicht von der Insel zu sein .

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