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Der nächste Fehlschlag:
Artenschutzkonferenz schützt das hemmungslose Fressen und Geschäftemachen
Stichwörter: Artenschwund UN Raubbau

Die Vertragsstaaten des Washingtoner Artenschutzabkommens CITES haben sich in Doha (Katar) mehrheitlich gegen strengere Schutzmaßnahmen für bedrohte Tierarten entschieden. Das Ergebnis ist höchst unbefriedigend: Eisbär und Roter Thunfisch ebenso wie einige Korallen- und die meisten Hai-Arten bleiben ungenügend oder nicht geschützt. Lediglich dem Heringshai wird eine Verschnaufpause gegönnt und eine Verschlechterung der Situation der Elefanten wurde abgewendet.

Widerstand kam vor allem aus Japan, unterstützt von Indonesien und China. In diesen Ländern werden die Raubfische für die beliebte chinesische Haifischflossensuppe gejagt. Umweltschützer machen die umstrittene Spezialität für die drohende Ausrottung mehrerer Haiarten verantwortlich.

berichtet die Tagesschau direkt nach Abschluss der Konferenz.

Nicht viel anders bei den Korallen: 64 Länder stimmten gegen einen gemeinsamen Vorschlag der USA und der EU, den Handel mit roten und rosafarbenen Korallen zu regulieren, die vor allen Dingen in der Schmuckherstellung verwendet werden.

bbi-aktuell.de schreibt dazu

Der Antrag sah vor, insgesamt 31 Arten dieser bedrohten Korallen in den CITES-Annex II aufzunehmen, der nur einen eingeschränkten Handel mit den Meerestieren erlaubt. 59 Länder befürworteten den Vorschlag.

Es ist bereits das zweite Mal, dass das Vorhaben, die bedrohten Edelkorallen stärker zu schützen, scheiterte. Bereits 2007 wurde ein ähnlicher Vorschlag der USA bei der Artenschutzkonferenz abgelehnt. Für ein Kilogramm Korallen werden bis zu 1500 Dollar (1100 Euro) gezahlt. Eingesetzt wird die bedrohte Art in der Schmuckproduktion. Zwar werden nur sieben Arten der roten und rosafarbenen Korallen für die Industrie verwendet und sind demnach übernutzt, die anderen ähneln diesen aber, somit hätte die Aufnahme aller 31 Arten die Kontrolle der Exporte und des internationalen Handels erleichtert.

Die zwei Wochen dauernden Verhandlungen zum Artenschutz sind mehr durch taktische Schachzüge und durch Wirtschafts- oder politische Interessen geprägt als durch wissenschaftliche Prognosen über die zukünftige Entwicklung einer Art. Kurzfristige Interessen setzen sich durch - man darf nur hoffen, keiner kommt auf die Idee, die Artenschutzverhandlungen als Maßstab für den Reifegrad der Weltgemeinschaft zu Lösung globaler Probleme zu nehmen.

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