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Verurteilt: Ölkonzern Chevron-Texaco soll für Regenwaldzerstörung 6 Mrd. Euro zahlenStichwörter: Erdöl Waldzerstörung Protest Raubbau

Nach jahrzehntelangem Streit um die Entschädigung für die Umwelt- und Regenwaldzerstörung im Amazonasgebiet von Ecuador hat ein Gericht den US-Ölkonzern Chevron-Texaco zu einer Milliardenstrafe verurteilt. Das Unternehmen müsse für die Folgen der Ölförderung in den Jahren 1964 bis 1990 durch die damalige Texaco haften.

Dem Urteil vorangegangen ist eine lange und recht verworrene Lügen- und Korruptionsgeschichte, mit der sich der Ölkonzern und Vertreter Ecuadors gegenseitig Schuld zugewiesen haben und sich das US-Unternehmen aus der Verantwortung stehlen wollte. Leidtragende sind die BewohnerInnen der in Mitleidenschaft gezogenen Region - die auch heute noch erkranken und bisher auf dringende Reparaturarbeiten am Ökosystem warten.

Als Texaco die Ölförderung in Ecuador im Jahr 1971 aufnahm, gab es keinerlei Kontrolle durch Regierungsstellen. Dementsprechend verantwortungslos agierte der Ölkonzern. Verantwortungslose Fördermethoden verwandelten Teile des Amazonas in eine stinkende, toxische Kloake, die sich seitdem schleichend weiter ausbreitet. Durch abgefackeltes Gas verbreiteten sich zudem giftige Partikel in Luft und Boden.

In den 80-er Jahren gelangten erste Berichte von den Zuständen nach Europa und in die USA, die zu Solidaritätskampagnen zur Unterstützung des indigenen Protests gegen die Ölgewinnung führten. Texaco wurde aufgrund der vehementen Proteste im Land selbst und weltweit 1991 schließlich aus Ecuador rausgeworfen.

Die damalige korrupte Regierung Ecuadors akzeptierte eine minimale Entschädigungszahlung des Konzerns und ließ anstelle von Texaco neben der staatseigenen Ölfirma noch andere Konzerne im Amazonas weiter nach Öl bohren, die dem schlechten Beispiel mit seinen miserablen Standards nahtlos folgten.

Immer wieder gefordert von der rund 30.000 Menschen zählenden indigenen Bevölkerung, der die Verfehlungen von Texaco unvergeßlich waren, begann 2003 der Prozess gegen den Verursacher, um reale Entschädigungen und Sanierungen einzuklagen.

In einer Erklärung teilte das Unternehmen nun mit, es halte das Urteil für illegitim und nicht durchsetzbar. Es beruhe auf Betrug und widerspreche den Beweisen, erklärte Chevron und kündigte Berufung an. "Chevron glaubt nicht, dass das Urteil in irgendeinem Gericht, das die Rechtsgrundsätze anerkennt, durchsetzbar ist", hieß es.

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