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Tatort Bayerischer Wald: Luchs vergiftetStichwörter: Artenschwund Protest

Luchsen auf der Spur zu bleiben muss spannend sein. Mit technischen Hilfsmitteln wie Fotofallen und Telemetrie verschafft man sich kleine Einblicke in die Welt dieser so seltenen Katzen und jeder freut sich über neue Enthüllungen ... nunja, offensichtlich doch nicht jeder: Mitte März ist die Luchsin Tessa jämmerlich an dem bei uns mittlerweile verbotenen Insektizid Carbofuran verreckt, mit dem ein Beute-Reh, von dem die Luchsin mehrere Tage gefressen hat, präpariert war.

Wie berichtet, wurde die besenderte Luchsin Tessa am 13. März in einem Waldgebiet bei Rinchnach tot aufgefunden. Untersuchungen haben jetzt ergeben, dass sie mit einem hochgiftigen Insektenbekämpfungsmittel vergiftet wurde. Unbekannte haben damit einen Rehbock präpariert, von dem die Luchsin mehrmals gefressen hatte. Das knapp dreijährige Weibchen führte mindestens ein Junges, über dessen Verbleib nichts bekannt ist.

kann man dem Grafenauer Anzeiger entnehmen.

Noch sind die genauen Umstände nicht bekannt - u.a. weiss man nicht, ob der vergiftete Köder wirklich der Luchsin und nicht doch einem anderen Raubtier gegolten hat oder ob nicht sogar das Reh schon Vergiftungs-Opfer geworden ist und die Luchsin Tessa mit der Wahl der Beute einfach Pech hatte. Details werden hoffentlich die Ermittlungen ergeben, für sachdienliche Hinweise zur Aufklärung der Vergiftung sind 5.000 Euro ausgesetzt.

Man weiss relativ gut, wie der Luchs seine Beute jagt und was er frisst - falls ein gezielter Anschlag, scheint der Täter recht gut Bescheid gewusst zu haben. Ebenso wie Hauskatzen, die geduldig vor einem Mauseloch sitzen und warten können, sind die größeren Verwandten so genannte Ansitz- und Pirschjäger. Sie schleichen sich an ihre Beute heran, sprinten eine kurze Strecke und töten durch einen Kehlbiss. Doch nicht jede Jagd führt zum Erfolg. Zwar ist der Luchs ein geschickter Jäger, auf längere Strecke aber ist er den Rehen an Schnelligkeit unterlegen.

Hauptbeute der Luchse in unseren Breiten sind das Reh, Hasen, Wildschwein, Rotwild, Füchse und kleine Nager. Mit Hilfe der Telemetriedaten kann man nicht nur erkennen welchen Lebensraum Luchse nutzten und welche Strecken sie zurücklegen, man kann auch die Plätze erkennen, an denen sie ihre Beute gerissen haben, da sie zu diesen über mehrere Tage lang häufiger wiederkehren.

weitere Infos:

Unsere Luchsin Tessa ist ein umtriebiges Mädl, Nationalpark Bayerischer Wald und

Luchsin Tessa starb an Gift, waidlerblog.de

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