Alles beim Alten: Regenwald-Völker kriegen selten RechtStichwörter: Indigene Politik Raubbau
Auf dem Papier haben Naturvölker und Gemeinschaften in Ländern mit tropischen Regenwäldern mittlerweile bedeutende Rechte erhalten, ihr Leben aber hat sich laut der Studie 'What Rights?' dadurch kaum verändert.
Dabei bräuchten diese oft noch traditionell lebenden Gemeinschaften unter anderem dringend schützende Regelungen für Landbesitz. Der Druck auf Land durch Agrobusiness, die Nachfrage nach Agrosprit, Spekulation und Infrastrukturgroßprojekte hat massiv zugenommen. In der Praxis aber wird das Recht nicht umgesetzt.
'Waldbewohner in Tropennationen haben in den letzten 20 Jahren auf stille Weise beispiellose Gewohnheitsrechte auf Land und Ressourcen hinzugewonnen', heißt es in der Studie. Aber mehr als ein Drittel entsprechender staatlicher Regelungen in Afrika, Asien und Lateinamerika 'limitierten erheblich die Möglichkeit der Gemeinschaften, diese Rechte auszuüben'. Die Regierungen hielten sich zu sehr zurück und ermöglichten deswegen Landnahme und Rodungen durch reiche Landbesitzer und Investoren.
Die Untersuchung umfasst nach RRI-Angaben 27 Nationen und rund 75 Prozent der Wälder in Entwicklungsländern mit rund 2,2 Milliarden Einwohnern. Lokale Bevölkerung gilt häufig als Garant für das Überleben der Wälder. Laut Umweltorganisationen ist die Zukunft von Regenwäldern weiter ungewiss.
Quelle: science.ORF.at/APA/dpa
Zum Weiterlesen:
Studie 'What Rights?' (2,3 MB pdf, englisch) download