Folksänger und Aktivist: Pete Seeger ist totStichwörter: Kultur Protest
Eine Ikone der Friedensbewegung und eines anderen Amerikas ist tot. Pete Seeger ist gestern im Alter von 94 Jahren in Beacon im Bundesstaat New York gestorben. Pete Seeger stand für das, was Amerika in der Erinnerung noch liebenswert macht: gegen Krieg (Vietnam), gegen soziale Ungerechtigkeit und für die Menschenrechte. Alles Werte, die heutzutage kaum mehr einer mit den USA in Verbindung bringen würde.
Pete Seeger war keiner mit Starallüren. "Ach der", sagen viele, wenn sie hören dass 'Where have all the flowers gone' oder 'If I Had A Hammer (The Hammer Song)' von ihm sind oder dass er derjenige war, der 'We shall overcome' zur Hymne der Bürgerrechtsbewegung gemacht hat.
Eine Scheisszeit, die mit all ihrer Armut, Ungerechtigkeit und politischen Fehlentwicklungen Künstler und Aktivisten wie Pete Seeger (oder Woody Guthry, mit dem er viel unterwegs war) hat groß werden lassen und gebraucht hat. Und eine großartige Zeit, eben weil sie solche Pete Seegers zur Freude vieler Menschen geformt und hervorgebracht hat.
"Mit einem Song kann man seine Gedanken ausdrücken und gemeinsames Handeln fördern", sagte Seeger einmal. "Ich glaube allerdings, dass nicht nur Lieder geschrieben werden müssen. Es muss auch gehandelt werden."
Und da hat er mit Sicherheit die nicht ausgeschlossen, die kein Instrument spielen.
Zum Weiterlesen: www.peteseegermusic.com
Und knapp 44 Jahre zurück: Pete Seeger & Johnny Cash - Worried Man Blues