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Blick über die Grenze: Auch in Österreich Artensterben menschengemachtStichwörter: Artenschwund Politik

Alle Finger zeigen auf Dilma, die brasilianische Präsidenten: entweder sie gibt den Regenwald großflächig zum Einschlag frei oder sie hält die schützende Hand über ihn. Ersteres wäre ein Menschenrechts-Verbrechen insbesondere an den Ureinwohner des Landes und eine volle Breitseite gegen den Artenschutz.

Eine Dilma wäre aber auch in Österreich gut beschäftigt. Dort sind einige Herzeige-Arten trotz aller Schutzbemühungen auf dem absteigenden Ast. Etwas konkreter: der Braunbär scheint das zweite Mal in der Geschichte des Landes ausgerottet, seit ihnen der Ötscher-Bär Moritz abhanden gekommen ist und von den mit enorm viel Geld angesiedelten Geiern ist mittlerweile der fünfte an Bleivergiftung gestorben.

Anfang des Monats traf nun das Ergebnis der veterinärmedizinischen Untersuchung des verendet aufgefundenen Bartgeier-Weibchens 'Nicola' ein. "Die erhobenen Befunde sprechen für eine Bleivergiftung. Die Aufnahme von Blei führt beim Greifvogel zu einer Beeinträchtigung der Blutbildung und einer Schädigung des Nervensystems", heißt es im Gutachten. In der Leber wurden knapp 26 mg/kg und in der Niere 32 mg/kg Blei nachgewiesen, wie man aus Österreich zu lesen bekommt.

Blei kommt in Österreich nicht natürlich im Körper von Geiern vor. Sie nehmen es mit ihrer Nahrung auf, wenn sie das eine oder andere von Jägern geschossene und verlorengegangene Beutestück fressen.

Während die Jäger die Schuld auf die Industrie schieben, die keine verlässliche bleifreie Munition zu vergleichbaren Preisen zur Verfügung stellen kann, ist es den Geiern egal, wer die Bleiausbringung verursacht: sie sterben an einer durch Menschen verursachten Verschmutzung. Ihrer Ansicht nach hätte die Rumballerei mit bleihaltiger Munition längst abgestellt gehört. Doch wer hört auf einen Geier, einen Bären - oder ein anderes Stück Natur weltweit?

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