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Umweltverbände fordern Einschlagstopp für alte BuchenwälderStichwörter: Waldschutz Politik

Was längst eine Selbstverständlichkeit sein könnte, fordern Umweltverbände jetzt zum Start der Grünen Woche in Berlin: den sofortigen Stop des Einschlags alter und schützenswerter Wälder bis man Klarheit darüber gewonnen hat, was langfristig dauerhaft unter Schutz gestellt werden muss oder soll.

Obwohl ihr ökologischer Wert bekannt ist, werden derzeit vermehrt wertvolle Altbestände eingeschlagen und sie somit ihres Potentials maßgeblich zur Umsetzung der 'Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt' beitragen zu können, beraubt.

Unterstützt wird das Anliegen der Verbände auch von der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/die Grünen, der waldpolitische Sprecherin Behm sagt:

"Die für den Erhalt der biologischen Vielfalt besonders wichtigen alten Wälder sind für eine Sicherung als Urwälder von morgen besonders geeignet. Angesichts der großen Widerstände, die Naturwaldziele der Biodiversitätsstrategie umzusetzen, ist die Befürchtung, diese Wälder könnten vor einer möglichen Sicherung als Urwald von morgen noch durch umfängliche Einschläge in ihrem Naturschutzwert beeinträchtigt werden, alles andere als abwegig. Um sicherzustellen, dass diese Entwertung unterbleibt, sollten die Forstbetriebe des Bundes und der Länder von ihren Regierungen zu einem vorläufigen Einschlagstopp in diesen Wäldern verpflichtet werden bzw. eine Selbstverpflichtung eingehen."

Selbst die Holzwirtschaft wird die Bedeutung alter Wälder nicht abstreiten: Alte Laubwälder beheimaten zahlreiche Tier- und Pflanzenarten und sind wichtig für die Speicherung von Kohlenstoff. Wälder sind enorm wichtig zum Erhalt der biologischen Vielfalt, zur dynamischen Anpassung an den Klimawandel, zum Beobachten und Lernen sowie zur Erholung und zum Wiederentdecken von Wildnis.

Angemessene Flächen dafür bereitgestellt sehen will die Holzwirtschaft allerdings nicht: die Devise lautet eher 'Schutzgebiete möglichst klein halten oder bevorzugt im Kongo- oder Amazonasregenwald ausweisen'. Weniger als ein Prozent Wald steht in Deutschland derzeit unter verbindlichem Schutz vor der Säge. Zum Vergleich: In Brasilien sind 30 Prozent des Amazonas-Urwaldes gesetzlich geschützt.

Kommentare

# Rita Kleb am 24.01.2012, 21:45

Entwicklungsland Deutschland, was die Unterschutzstellung von Wäldern oder die Ausweisung als Nationalparks betrifft.
Und was empfiehlt die profitorientierte Holzwirtschaft? Möglichst kleine Schutzgebiete, am liebsten aber anderswo auf der Welt, im Kongo- oder Amazonasregenwald, auszuweisen.
Mit gerade mal 14 Nationalparks und einer Fläche von 0,54 % schneiden wir am schlechtesten ab, und schämen uns nicht,
in Massen gegen einen weiteren Nationalpark in NRW zu demonstrieren. Welch ein Armutszeugnis!

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