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Baumpflanz-Weltrekord: 99.103 Setzlinge in einer StundeStichwörter: Baumpflanzung Entwicklung

Freiwillige beim Pflanzen Ladakh zeigt es dem Rest der Welt. In weniger als einer Stunde wurden am 29. Oktober 99.103 Setzlinge für Ladakhi-Weiden von 9.814 Freiwilligen in der Nähe des weltberühmten Hemis-Klosters gepflanzt. Das ist Weltrekord und der wird in das Guinness-Buch eingehen.

Das Pflanzen selbst dürfte für die knapp 10.000 TeilnehmerInnen keine wirklich große Arbeit gemacht haben, pro Kopf mussten 'nur' 10 Setzlinge in den Boden gebracht werden.

Umso größer muss die logistische Herausforderung gewesen sein: die Region ist mit 3 Einwohnern pro Quadratkilometer eher dünn besiedelt und die TeilnehmerInnen sind sogar aus dem Ausland angereist. Zudem mussten die Organisatoren viele Beobachter abstellen, um die Aktion den Guinness-Vorschriften entsprechend dokumentieren zu können. Um das Anwachsen unter den widrigen Bedingungen wahrscheinlicher zu machen, sollen die Weiden-Stecklinge zudem schon vorgewurzelt worden sein (bei uns würde man den reinen Ast in den Boden stecken).

Trocken, unwirtlich, lebensfeindlich
- trotzdem tausende Freiwillige da
Die Bäume wurden auf einer Fläche von knapp 25 Hektar angepflanzt. Die Freiwilligen sassen mit Schaufeln an der für sie markierten Stelle bereit, um nach Ertönen des Startsignals die Pflanzlöcher zu graben und die Bäumchen zu pflanzen. Nach Berichten der Veranstalter muss der Anblick von Menschen aller Altersgruppen, die mit grosser Begeisterung darauf warteten, ihren Beitrag zur Ökologisierung dieses Teils des Indus-Tals beizutragen, das sonst recht trocken und unfruchtbar ist, beispiellos gewesen sein.

Ladakh hat zunehmend Probleme mit der Wasserversorgung: die Niederschläge - vor allem während des Monsuns - sind in Ladakh drastisch zurückgegangen. Nach Berichten der örtlichen Bevölkerung sind Seen in den letzten Jahrzehnten stark ausgetrocknet und zu Salzseen geworden, in denen keine Fische mehr leben und aus denen Nutztiere nicht mehr trinken können. Gebiete abseits großer Fließgewässer können nicht weiter bewohnt werden; Gletscher existieren aufgrund der fehlenden Niederschläge oft ebenso nicht mehr, wie sich die Seen nicht mehr ausreichend füllen. Bäume/Weiden sollen stabilisierend wirken und den schnellen, oberflächlichen Abfluss stoppen.

Initiiert und organisiert wurde die Aktion von 'Live to Love', einem internationalen buddhistischen Netzwerk von Organisationen, das von Seiner Heiligkeit dem Gyalwang Drukpa gegründet wurde.

zum Weiterlesen:

New world record for planting trees in Leh, www.indiatimes.com, 1.11.2012

Life to Love



Zur Geographie aus wikipedia

Ladakh erstreckt sich zwischen den Gebirgsketten des Himalaya (mit dem Stok Kangri als bekanntestem Berg) und des Karakorum und dem oberen Tal des Indus. Die Täler befinden sich auf einer Höhe von 3000 m ü.d.M., womit sie die höchstliegenden Kaschmirs sind. Die Berge erreichen Höhen von über 7000 m ü.d.M. Der 1913 erstmals bestiegene Nun mit 7135 m und der benachbarte Kun mit 7077 m, der 1906 erstmals bezwungen werden konnte, sind die höchsten Berge Ladakhs. Die Hauptstadt von Ladakh ist Leh (ca. 27.500 Einwohner). Unweit von Leh befindet sich der Khardong-Pass, einer der höchsten befahrbaren Pässe der Welt.

Ladakh ist ein sehr trockenes Gebiet (vergleichbar mit der Sahara), da die Hauptkette des Himalaya verhindert, dass die indischen Sommermonsune bis nach Ladakh durchdringen. Die kalten Winter sind nicht schneereich, durchaus aber sehr windig. Der Niederschlagsmangel wird durch Bewässerung ausgeglichen. Im Indus- wie im Zanskartal und genauso in den Nebentälern des Suru, des Nubra oder Shyok wurden fruchtbare Oasen geschaffen, die Getreide und Gemüse gedeihen lassen. Die Oasen sind häufig Eigentum von Klöstern und werden von diesen bewirtschaftet. Die Klöster sind für dortige Verhältnisse reich (Großgrundbesitzer, erhalten Spenden vor allem aus dem Ausland sowie von Touristen).

Der wichtigste Fluss in Ladakh ist der Indus. Er entwässert die gesamte Provinz und wird von einigen wenigen Brücken überspannt. Er gibt der Region die Bedeutung als Knotenpunkt der Handelswege von Nordwest-Indien nach Tibet und nach Turkestan. Nur ein Teil der wichtigsten Verkehrswege ist asphaltiert.

In Ladakh gibt es außerhalb bewässerter Zonen kaum Baumbewuchs, dafür aber zahlreiche Blütenpflanzen, die auch in Höhen über 5000 m ü.d.M. noch wachsen. Die verhältnismäßig wenigen Bäume, welche in Ladakh zu finden sind, wurden von den Ladkhis selber eingeführt. Am häufigsten vertreten sind dabei die Pappeln.

Quelle: Wikipedia

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