Alle wollen den Regenwald retten. Alle?Brasilien will über 600.000 Hektar Regenwald zur Zerstörung freigebenStichwörter: Politik Entwicklung Waldzerstörung
In Brasilien steht ein Gesetz zur Diskussion, mit dem nachträglich bisher illegal in Besitz genommene Ländereien legalisiert werden sollen. Auch wenn der Besitz hinterher an Auflagen gebunden sein soll, kritisieren Umweltschützer diese Initiative als Freigabe der Waldgebiete - immerhin mehr als doppelt so groß wie Deutschland - zur Zerstörung. Die Landlosenbewegung kritisiert das Gesetz weil es Reiche reicher machen und den Landlosen nicht helfen wird.
Gerhard Dilger kommentiert in der taz:
Lulas skandalöses Privatisierungsgesetz ist der bislang schwerste Schlag für die verzweifelten Bemühungen der brasilianischen Umweltschützer, die drohende Katastrophe in Amazonien hinauszuzögern.
Nach Kenntnisstand von Pro REGENWALD kann das Gesetz nur noch durch ein Veto von Präsident Lula gestoppt werden. Aber das ist nicht zu erwarten von dem Präsidenten, der einst mit Unterstützung von Umweltschützern und der Sozialbewegung in sein Amt gewählt worden ist.