Mangrovenwälder massiv bedroht
Elf Arten in die Rote Liste aufgenommenStichwörter: Artenschwund Raubbau Waldzerstörung
11 von weltweit 70 Mangrovenarten stehen vor der Ausrottung und sind kürzlich in die Rote Liste bedrohter Arten aufgenommen worden. Besonders betroffen seien die Mangrovenwälder an den mittelamerikanischen Küsten, schreibt die Weltnaturschutzunion IUCN in der kürzlich veröffentlichten Studie The Loss of Species: Mangrove Extinction Risk and Geographic Areas of Global Concern. In diesen Regionen seien sogar 40 Prozent der Arten gefährdet.
Mangrovenwälder wachsen im Salzwasser und verankern sich mit ihren Wurzeln fest im Boden. Sie stabilisieren die Küste und verhindern Erosion und Überschwemmungen. Mangroven gelten als Brutstätte und Kinderstube für Fische und andere Meerestiere. Der Wert der Serviceleistungen der Mangrovenwälder wird auf rund 1,5 Milliarden Euro jährlich geschätzt.
Trotz der geschätzten Wirtschaftsleistung nimmt die Fläche der Mangrovenwälder rapide ab: Ursachen für den Rückgang sind unter anderem der Klimawandel, die Abholzung und die Umwandlung für die Landwirtschaft und Shrimpszucht. "Der Verlust der Mangroven wird verheerende Folgen für die Wirtschaft und die Umwelt haben", schreiben die Autoren der IUCN-Studie.
Weiterführende Info: Mangrovenwälder
Studie "The Loss of Species: Mangrove Extinction Risk and Geographic Areas of Global Concern", Englisch, pdf (240 kB) download hier,