dieWaldseite: Mit neuem Gewand ins neue JahrStichwörter: mitmachen Patenschaft Waldschutz
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Nach einem kleinen Kraftakt konnte unser ehrenamtlich arbeitendes Waldseiten-Team den neuen Auftritt der Waldseite schon etwas vor dem Jahreswechsel freischalten - und seither läuft der Zähler auch für ein neues Projekt, für das Waldseiten-BesucherInnen inzwischen auch klicken können: 'Patenschaften für UmweltarbeiterInnen'.
Mit dem neuen Projekt wollen wir finanzielle Unterstützung einwerben - aber zunächst auf einen Umstand hinweisen, der uns in unserer täglichen Arbeit immer wieder begegnet und gelegentlich auch sehr betroffen macht.
Denn während der Umweltschutz in Deutschland gesellschaftlich akzeptiert und gar als Staatsziel im Grundgesetz verankert ist, man schon in der Schule über die Notwendigkeiten des Mülltrennens und Wassersparens aufgeklärt wird und sich auch finanzielle Mittel finden, UmweltschützerInnen für ihre Arbeit zu bezahlen, ist in vielen Ländern dieser Erde der Einsatz für die Umwelt eine weitaus existenziellere Frage. Mit Arbeit für die Umwelt lässt sich nur selten Geld verdienen oder zuwenig, um davon eine Familie ernähren zu können - und schlimmer noch: Umweltschutz ist in den letzten Jahren immer mehr zu einer Frage auf Leben oder Tod geworden.
Seit 2000 kamen weltweit rund 1000 UmweltschützerInnen gewaltsam ums Leben. Die Dunkelziffer liegt noch höher. Die Umwelt und wer die Verfügungsgewalt über Land, Ressourcen und Lebensraum hat, sind zum Schlachtfeld für Land- und Menschenrechte geworden. Die steigende Nachfrage nach mehr Land und Rohstoffen erobert die letzten unerschlossenen Gebiete und tritt mit immer rücksichtsloseren Methoden gegenüber der lokalen Bevölkerung auf. Die Betroffenen geraten immer häufiger in die Schusslinie skrupel- und verantwortungsloser Unternehmen und staatlicher Sicherheitskräfte. Zusätzlich gedeiht der Markt für Auftragsmörder. Die fehlende öffentliche Aufmerksamkeit für dieses Problem begünstigt die mangelhafte Strafverfolgung. Zwischen 2002 und 2014 wurde lediglich ein Prozent der Täter verurteilt, die große Mehrheit kam straffrei davon.
Mit dem Projekt 'Patenschaften für UmweltarbeiterInnen' ermöglicht Pro REGENWALD Spenderinnen und Spendern - egal ob Privatpersonen, Unternehmen, Schulklassen, Kirchengemeinden etc. - Menschen aktiv zu unterstützen, die sich für den Schutz und den Erhalt ihrer Heimat und des Ökosystems einsetzen. Solche Einsätze sehen ganz unterschiedlich aus: es reicht vom Pflanzen von Bäumen zur Wiederherstellung eines zerstörten Waldes in Costa Rica über die Schulung von Kleinbauern im ökologischen Landbau in Nicaragua oder die Organisation des Widerstandes gegen zerstörerische Infrastrukturprojekte in Brasilien bis hin zur Vernetzung indigener Gruppen in Peru.
Zur Größenordung: für eine Patenschaft 'Umweltarbeit' in Costa Rica überweisen wir derzeit monatlich rund 450 Euro. Es bräuchte dafür also 23 Paten, denen die Arbeit dort jeden Monat 20 Euro wert ist.
Ein Teil der erklickten Waldseiten-Erträge wird künftig an das Projekt 'Patenschaften für UmweltarbeiterInnen' geleitet.
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