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Düstere Aussichten: The Planet is on Fire!Stichwörter: Klimawandel Waldbrand Waldzerstörung

Waldbrand in den USA
Die ganz große Hitzewelle ist uns in Deutschland diesen Sommer bislang noch erspart geblieben. Also doch kein Klimawandel, wenn es bei uns nicht auch über längere Tage katastrophal heiß ist?

Tatsächlich ist die Klimakatastrophe längst da, sie zeigt sich diesen Sommer bisher nur anderswo deutlicher: in Spanien und Großbritannien werden gerade neue Hitzerekorde aufgestellt (Spain sets temperature records); im Irak werden über 50 Grad gemessen und die Leute protestieren gegen die Regierung, weil es Strom und Wasser nur gegen Schmiergeldzahlungen gibt (50 Grad in Bagdad); in den USA wird für den Südwesten vor lebensbedrohlichen Hitzewellen gewarnt (Dangerous heatwave) und die ersten Waldbrände gibt es in Kalifornien auch schon wieder zu löschen (Firefighters struggle to control fire).

Apropos Waldbrände: Während es in Kalifornien gerade wieder losgeht, wüten in Brasilien die Feuer schon den ganzen Juli über. 2019 war für Brasilien schon ein Rekordwaldbrandjahr, aber im Vergleich zum Juli 2019 hat die Zahl der Waldbrände diesen Juli nochmal um 28 Prozent, auf 6.803 Feuer, zugenommen. Allein am 30. Juli wurden über 1.000 Brände gezählt, so viele wie seit 2005 nicht mehr an einem einzigen Tag. Und die Vorhersagen für August und September sind noch verheerender (Fires in Brazil's Amazon worst in recent days).

Das war es aber immer noch nicht. Blicken wir weiter südlich. In Argentinien haben Trockenheit und jahrelange Nutzung des Wassers für die Viehwirtschaft den Feuchtgebieten entlang des Flusses Paraná (der zweitlängste Fluß Südamerikas, der achtlängste der Welt) so zugesetzt, dass es nun auch dort brennt. Es brennt das sonst satte Grün des Graslandes und die Feuer greifen bereits auf die mittlerweile ausgetrockneten Auenlandschaften über. Jetzt ist auch dieses einzigartige Ökosystem bedroht. Schuld daran sind das rekordverdächtig trockene Jahr 2020, die im Delta weidenden Rinder - ihr Bestand hat allein von 2000 bis 2010 um 500 Prozent zugenommen - und die Landwirte, die das Gebiet noch immer wie vor über hundert Jahren bewirtschaften, indem sie das trockene Wintergras abbrennen. Inzwischen geraten diese Brände (insgesamt in diesem Jahr bisher über 8.000 Feuer) "außer Kontrolle" und bedrohen die ersten Ortschaften (Argentina: Everything is burning).

Selbst am Polarkreis brennt es! Dass es in Sibirien im Sommer heiß werden kann, ist nichts ungewöhnliches. Auch mehr als 30 Grad sind durchaus normal. Neu ist in diesem Jahr aber, dass es bereits im Juni so heiß wurde und nicht wie sonst üblich erst Ende Juli. Auch Waldbrände sind in borealen Wäldern keine Seltenheit, doch mittlerweile dauern die Brände länger als sonst. In diesem Jahr brennt es nun schon mehrere Wochen, allein am letzten Samstag wurden 58 Brände gezählt. Verantwortlich für diese Veränderungen ist vor allem der Klimawandel. Und der ist menschengemacht.

Weitere Infos:

CAL FIRE, Offizielle Website zum Stand der Brände in Kalifornien

Feuer, wo Eis sein sollte , die Zeit vom 01.08.2020

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