Dringend was tun: Paul Watson ist frei, Leonard Peltier sitzt nochStichwörter: AktivistInnen unter Druck Menschenrechte mitmachen
Genug ist genug: Leonard Peltier freilassen
Die gute Nachricht zum Anfang der Woche ist: das dänische Justizministerium hat mitgeteilt, dass der seit mehreren Monaten von Dänemark inhaftierte Umweltaktivist Paul Watson frei gelassen und auch nicht nach Japan ausgeliefert wird. Und die schlechte Nachricht bleibt: den indigene Aktivisten Leonard Peltier hat US-Präsident Joe Biden bei seinen bisherigen Begnadigungen übersehen oder bewusst ausgelassen. Es ist nicht zu spät: Präsident Biden bleiben bis zum Regierungswechsel noch ein paar Tage, Peltier, der seit fast 50 Jahren hinter Gittern sitzt, zu begnadigen.
Seit Jahrzehnten fordern Indigene und Menschenrechtsorganisationen die Freilassung des politischen Gefangenen. Der mittlerweile 80-Jährige ist schwer krank und leidet unter den Bedingungen der Haft in Florida wie etwa Lock-Downs und Isolation. Dringend erforderliche medizinische Behandlung wird ihm anscheinend verweigert. Sollte er nicht bald entlassen werden, droht er schlecht versorgt in Haft zu sterben.
Dabei gab und gibt es viele Fürsprecher für seine Begnadigung: So wandten sich der National Congress of the American Indians, die Vertretung der 574 Tribes, sowie der Vorsitzende des Senatsausschusses für indianische Angelegenheiten, Senator Brian Schatz, an US-Präsident Biden, Leonard Peltier aus humanitären Gründen zu entlassen, damit dieser seine letzten Tage im Kreis seiner Familie beschließen könne. Selbst James Reynolds, der Staatsanwalt im damaligen Verfahren gegen Peltier, bei dem er aufgrund zweifelhafter Beweise 1977 zu zweimal lebenslanger Haft verurteilt wurde, hat sich längst der Forderung nach einer Begnadigung angeschlossen. Selbst die UN-Arbeitsgruppe für willkürliche Inhaftierung hat in einem 17-seitigen Statement die Freilassung des Indigenen gefordert.
Bitte unterstützt die drei folgenden Petitionen: Präsident Biden kann Leonard Peltier noch begnadigen, bevor er sein Amt am 20. Januar 2025 abgibt!
US-Präsident Biden: Europa bittet um Freiheit für den indigenen Gefangen Leonard Peltier
und
Appell von freeleonardpeltiernow.org
und
Appell von amnestyusa.org
Weitere Information und Aktionen:
www.freeleonardpeltiernow.org
und
amnesty international Campaign: President Biden Should Free Leonard Peltier
sowie
Kampf um Peltiers Freiheit , junge Welt, 14.10.2024
Paul Watson ist diesen einen entscheidenden Schritt weiter: er wurde freigelassen! Proteste und ein weltweiter Einsatz für ihn zeigten offensichtlich Wirkung
Das Justizministerium habe ihnen mitgeteilt, dass es den Auslieferungsantrag abgelehnt hat, sagte Anwältin Julie Stage vor wenigen Tagen und ergänzte außerdem, dass Paul Watson das Gefängnis in Grönland verlassen könne, in dem er fünf Monate inhaftiert war. Die grönländische Polizei hatte den bekannten Walfanggegner aufgrund eines von Japan erlassenen internationalen Haftbefehls im Juli festgenommen. Japan hatte Watson und Sea Shepherd vorgeworfen, bei Einsätzen im Antarktischen Ozean das Leben von Walfängern gefährdet zu haben. Auch die Behörden in Costa Rica hatten seine Auslieferung beantragt.
Wer mehr über Paul Watson's Aktivistenleben wissen will, hat bis zum 25. Januar 2025 Gelegenheit .. bis dahin soll die im September auf ARTE ausgestrahlte Dokumentation 'Ein Leben für den Schutz der Meere' auf youtube zugänglich sein. Empfehlenswert!