Pro REGENWALD

Neues Hintergrund Projekte Mitmachen Über uns Mithelfen/Spenden
Please leave these fields blank (spam trap):

Bananenkrieg: Fruchtkonzern Dole will Dokumentarfilm über schlechte Arbeitsbedingungen stoppenStichwörter: BadGuy Kritik Protest

Wo 'Dole' auf Bananen steht, könnte das verbotene Schädlingsbekämpfungsmittel DBCP zur Unfruchtbarkeit von Plantagenarbeitern beigetragen haben. Dies jedenfalls behauptet der schwedische Regisseur Fredrik Gertten im Dokumentarfilm 'Bananas', gegen den Dole vor einem amerikanischen Gericht letzte Woche Klage erhoben hat.

Dass das Gift DBCP (1,2-Dibromo-3-chloropropane) unfruchtbar macht ist unstrittig. Deshalb durfte in den USA das Nematizid (Pestizide zur Abtötung von Fadenwürmern) schon 1979 nicht mehr in den Landwirtschaft eingesetzt werden. Dole verwendete das Gift in den Folgejahren und insbesondere in Lateinamerika bis über das Jahr 2000 hinaus, in Nicaragua beispielsweise angeblich auch nachdem es dort ebenfalls verboten war.

Angeblich zwang Dole den DBCP-Hersteller Dow Chemical auch nach dem Verbot weiter DBCP zu liefern, dazu in Wikipedia

However, despite warnings from Dow about its health effects, the Dole Food Company, which was using the chemical on its banana plantations in Latin America, threatened to sue Dow if it stopped DBCP shipments. Dow then shipped half a million gallons of DBCP to Dole, much of it reclaimed from other users. Plantation workers who became sterile or were stricken with other maladies subsequently sued Dow and Dole in Latin American courts, alleging that their ailments were caused by DBCP exposure. Although the courts agreed with the workers and awarded them over $600 million in damages, they were unable to collect payments from the companies. A group of workers then filed lawsuits in the United States, and on November 5, 2007, a Los Angeles jury awarded them 3.2 million dollars.[4] On April 23, 2009 a Los Angeles judge threw out two cases against Dole and Dow Chemical due to fraud and extortion by lawyers in Nicaragua recruiting fraudulent plaintiffs to make claims against the company.

In Schweden, wo die Filmproduktionsfirma "WG-Film" ihren Sitz hat, rufen Medien mittlerweile zum Boykott von Obst der 'Dole Food Company' schreibt Reinhard Wolff in der taz BOYKOTT Der Konzernmulti Dole geht gegen einen Dokumentarfilm vor, der schlechte Arbeitsbedingungen anprangert

Was die Dole Food Company mit ihrer Klage bislang vor allem erreicht hat, ist wachsende Aufmerksamkeit für den Film und Negativpublizität über sich selbst. "Du glaubst vielleicht, du kaufst nur eine Banane, aber tatsächlich finanzierst du damit kulturelle Zensur", heißt es in einem Kommentar der Stockholmer Tageszeitung Dagens Nyheter. Dort warnt Maria Schottenius, Kulturchefin der Zeitung, vor einer Entwicklung, mit der finanzkräftige Konzerne unliebsame Informationen unterdrücken könnten, sich "schamlos diktatorischer Prinzipien bedienten" und "Meinungsfreiheit nur noch eine bedeutungslose Phrase ist, wenn kommerzielle Interessen bedroht sind". Maria Schottenius ruft zum Protest auf: "Identifiziert die kleinen Aufkleber auf Bananen, Äpfeln, Aprikosen und anderen Früchten: kein Produkt der Dole Food Company in meinem Einkaufskorb."

Kommentare

# Klara Hamann am 18.03.2012, 13:08

Seit ein paar Wochen befinden sich auf den von Dole produzierten Bananen zusätzlich der Aufkleber

- weiße Schrift auf dunkelblauem Hintergrund -
- "Gir rask energi" -
- "Bendit" -

Ich bin daran interessiert zu wissen was das bedeutet.

Gruß
KlaraHamann@gmx.de

Please leave these fields blank (spam trap):

Kein HTML erlaubt.
Bitte verschont uns hier vor Werbeeinträgen, inhaltsfernem, beleidigendem oder anderweitig nicht tragbarem Geschreibe. Wir löschen solche Einträge, wollen aber nicht jeden Tag kontrollieren müssen.


Kommentar kann bis zu 30 Minuten nach dem Abschicken geändert werden.

Please leave these fields blank (spam trap):