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Bitte eintragen und Protest stärken
Wir suchen Unterstützung für die internationale Erklärung gegen Baum-Monokulturen
Stichwörter: Artenschwund Aktion Kritik mitmachen Plantagen

Unsere Kollegen vom in Uruguay ansässigen World Rainforest Movement (WRM) widmen den 21. September einem Problem, welches in vielen Ländern des Südens den Menschen immer lästiger wird: den Baum-Monokulturen: sie organisieren am 21.09. den internationalen Aktionstag gegen Baumplantagen

Wir tragen diesen berechtigten Protest mit, nicht zuletzt deshalb, weil ein Großteil der umwelt- und menschenverachtenden Plantagenfirmen ihre Produkte bei uns loswerden und wir in Deutschland bzw. Europa Anlaß für diese Produktionsweise sind.

Wer wie wir diese Erklärung durch seine Unterstützung stärken will, der möge sich bis zum 18.09. (17 Uhr) in die UnterstützerInnen-Liste eintragen. Wir leiten die Daten rechtzeitig zum Aktionstag nach Uruguay weiter.

Und wer seine FreundInnen und sonstige potentielle MitunterzeichnerInnen über den Aufruf informieren will, der kann das am einfachsten über unser 'Freunde-benachrichtigen-Formular' machen, welches wir für diesen Zweck hier anbieten.



Internationaler Aufruf:
Stoppt die Ausweitung von Baum-Monokulturen

Internationaler Aktionstag gegen die Baumplantagen
21. September 2009

Zunehmend werden überall auf der Welt Millionen von Hektar produktiver Landressourcen in grüne Wüsten umgewandelt. Der Öffentlichkeit werden sie als "Wälder" vorgegaukelt, doch mit diesen haben sie nichts gemein. Die lokale Bevölkerung und die ansässigen Gemeinschaften werden vertrieben, um Platz für endlose Reihen von identischen Bäumen - Eukalyptus, Kiefern, Ölpalmen, Gummibäume, Jatropha und andere Arten – zu machen, die praktisch alle anderen Lebensformen aus dem Gebiet verdrängen.

Das Ackerland der lokalen Kleinbauern wird in industrielle Baumplantagen für den Export umgewandelt; diese Monokulturen gefährden die Ernährungssicherheit der dort lebenden Menschen. Die Plantagen verschmutzen kostbare Wasserressourcen, schädigen die Böden und laugen diese aus. Menschenrechtsverletzungen sind an der Tagesordnung: Sie reichen vom Verlust der Lebensgrundlagen und der Vertreibung über Repression bis hin zu Folter und sogar Tod. Unter den Plantagen leidet die gesamte Bevölkerung, am stärksten betroffen sind jedoch die Frauen.

Trotz eindeutigen Beweisen über die gravierenden sozialen und ökologischen Auswirkungen dieser Monokulturen in Ländern wie Brasilien, Indonesien, Kambodscha, Kolumbien, Malaysia, Spanien, Südafrika und USA werden diese von einer breiten Koalition von Akteuren gefördert. Diese besteht aus der Welternährungsorganisation (FAO) und bilateralen Institutionen, dem "Forum für die Wälder" der Vereinten Nationen, aus nationalen Regierungen sowie Beratungsunternehmen, privaten Banken und Entwicklungsbanken.

Das eigentliche Motiv dieser Akteure ist einfach: Sie wollen sich das Land aneignen, um dort gewinnbringend auf Kosten der Bevölkerung, die meist verdrängt wird, große Mengen billiger Rohstoffe für die Zellstoff-, Papier-, Holz-, Gummi-, Palmölindustrien zu produzieren und seit kurzem auch Biochar(*)industrien aufzubauen. Der übermäßige Konsum der Rohstoffe aus diesen Plantagen in den reichen Ländern des Nordens und die damit verbundene Verschwendung sind Motor der zunehmenden Expansion der Industrieplantagen.

Als Reaktion auf die negativen Schlagzeilen über die Auswirkungen der Baumplantagen haben die Industrieunternehmen sich verschiedener Zertifizierungssysteme wie FSC, PEFC, SFI und RSPO (**) bedient, die ihnen erlauben, Geschäfte unter "grünem" Deckmantel weiterlaufen zu lassen.

Das Problem hat sich mit neu aufkommenden Initiativen und Akteuren weiterhin verschlechtert, die darauf abzielen, vom Klimawandel durch die Förderung unzureichender Problemlösungen zu profitieren. Dazu gehören die Errichtung von Plantagen als "Kohlenstoff-Senken", die Förderung von Agrokraftstoffen (sogenannter „Biodiesel“ und Ethanol aus Nahrungsmitteln und Holz) und der Anbau von gentechnisch veränderten Bäumen.

Allerdings stehen die Pläne der Unternehmen einer wachsenden Opposition gegenüber. In einem Land nach dem anderen protestieren Menschen gegen den Ausbau der Baumplantagen, und im Laufe der Jahre ist eine globale Bewegung daraus erwachsen, die die zahlreichen lokalen Anstrengungen zusammenführt und hilft, den Stimmen derjenigen Gehör zu verschaffen, die unter den Plantagen leiden.

An diesem Internationalen Tag gegen die Monokultur-Baumplantagen 2009 lautet die eindeutige Botschaft: Plantagen sind KEINE Wälder: Stoppt den Ausbau von Monokultur Baum-Plantagen!

(*) Biochar: Holzkohle, die in der Erde eingebracht als Düngemittel und als Kohlenstoffspeicher dienen soll

(**) FSC (Forest Stewardship Council), PEFC (Program for Endorsement of Forest Certification schemes), SFI (Sustainable Forestry Initiative), RSPO (Roundtable on Sustainable Palm Oil)



Bitte in die UnterstützerInnen-Liste eintragen. Wir leiten die Daten rechtzeitig zum Aktionstag weiter - Ende der Registrierung ist am 20.09.2009

Kommentare

# sasa am 09.09.2009, 10:37

Diese Aktion ist super. Doch leider ist viel zu wenigen Menschen
bewusst, dass Plantagenwald nicht gleichzusetzen ist mit Primärwäldern. Baum ist doch gleich Baum?! Falsch! Natürliche Ökosysteme, vor allem tropische Regenwälder, die seit Jahrhunderten wachsen, speichern ein Vielfaches an CO2 von dem, was kurzfristig angelegte Plantagen speichern können. Zusätzlich weisen Primärwälder eine viel höhere Biodiversität auf, die durch deren Abholzung zerstört wird. Plantagenwald besteht meist aus Monokulturen und wirkt sich, auf Grund schnell wachsender Baumarten, welche zusätzlich Unmengen an Wasser brauchen, äußerst negativ auf die Fruchtbarkeit der Böden und den Grundwasserspiegel aus. Das natürliche Gleichgewicht der Ökosysteme wird vernichtet, was negative Folgen für Mensch UND UMWELT hat. Plantagenwälder können nicht mit Primärwäldern konkurrieren. Primärwälder sind essentiell für den Umwelt- und Klimaschutz. Es muss verhindert werden, dass immer mehr Primärwald Plantagenwald weichen muss. Bitte zeigt Initiative für die Umwelt und UNTERSCHREIBT!!!!!!

# Marina am 09.09.2009, 16:20

Irgendwo muss das Holz doch herkommen! Meiner Meinung nach ist es besser, Holz auf Plantagen zu produzieren, als Wälder zu übernutzen.

Zudem ist Holz das umweltfreundlichste Baumaterial - oder findet ihr beispielweise Aluminium- und Kunststofffensterrahmen ökologischer?

# Stefan am 11.09.2009, 10:34

Klar benötigen wir Holz und Plantagen sind natürlich immer noch der Holzgewinnung aus Primärwald vorzuziehen. Aber man darf nicht übersehen, dass viele der Holzplantagen in Regenwaldgebieten auf Flächen angelegt werden, auf denen eben einmal Primärwald gestanden hat. Dass auf diese Weise immer mehr ökologisch wertvoller Regenwald durch Baum- und andere Monokulturen ersetzt wird, ist vor allem der Profitgier internationaler Großkonzerne zuzuschreiben und hat mit "umweltfreundlich" nichts zu tun.
Es gibt durchaus auch hierzulande Holzplantagen, die Rohstoffe mit einer brauchbaren Qualität liefern und es darf nicht sein, dass unsere Versorgung durch die Ausbeutung von Ressourcen und Menschen in Dritte-Welt-Ländern gewährleistet wird.

# Fichtner Christina am 11.09.2009, 14:19

gerne unterstütze ich mit meinen Namen bzw. meiner Unterschrift Ihre Aktion

# Martin Reifinger am 11.09.2009, 14:52

Plantagen sind Monokulturen und damit instabil; sie sind z.B. extrem anfällig für Parasitenbefall; viele Parasiten sind Nahrungspezialisten und befallen nur wenige Wirtsarten; wenn sie auf ideale Nahrungsgründe stoßen, vermehren sie sich massenhaft; die Folge: hohe Verluste und intensiver Einsatz von Chemie. Wenn schon Neupflanzungen von Bäumen dann zumindest Mischkulturen.
Nachdem intakte Wälder weltweit bedroht sind, ist die Pflanzung von Wirtschaftsholz nur auf Flächen akzeptabel, die nicht Waldökosystemen abgerungen werden.

# Harry Assenmacher, ForestFinance am 11.09.2009, 15:20

Martin Reifinger und andere haben Recht! Grossflächige Baum-Monokulturen sind kein Wald und (wenn Teak und Eucalyptus) werden auch nie wieder Wald werden - jedenfalls nicht von selbst. Die Masse dieser Monokulturen wird übrigens nicht für Möbel, sondern für Cellusoseprodukten oder Palmöl (Papier, Chemie- u Kosmetik, Reinigungsmittel) verwendet. Auch diese waldzerstörenden!! Monokulturen können dann, wenn sie erstmal da sind, mehr oder eben gar nicht ökologisch bewirtschaftet werden. Das gleiche Problem wie in der Landwirtschaft. Aber auch aus einer ökologisch bewirtschafteten Palmöl- oder Eucalyptus-(Teak)-Plantage wird kein Wald, sowenig, wie aus einem ökozertifizierten Blumenkohlfeld eine biodiverse Bergwiese wird. Die multitnationalen Papier/Chemie-Konzerne und Finanzinvestoren sind dabei hundertausende (Millionen) von Hektar Fläche in den Tropen statt mit Wald mit Produktions-Monokulturen zu überziehen. Das muss in der Tat gestoppt werden. Also unterschreiben! Mindestens.

# Walter Ulbrich Nord-Süd-Forum Fürstenfeldbruck am 11.09.2009, 15:25

In der Tat sollten insbesondere Eucalyptus- und Palmöl-Monokulturen verboten werden!

# Gaby Huber Stuttgart am 13.09.2009, 01:51

Ich unterstütze gerne Ihre Aktion

# Stephanie Nassall, Ummendorf bei Landsberg/Lech am 13.09.2009, 14:27

Jede Art von Monokulturen ist das Dümmste naturentfremdeste, was der Mensch je in seiner Abspaltung aus der Ganzheit erfunden hat, und in seiner Gier nach Profit.
In Deutschland habe die großen Stürme wie "Wibke" von etlichen Jahren gezeigt wie Fichtenmonokulturen hinweggefegt werden und da wo die Natur heilend und regenerierend wachsen durfte ist eine Vielfalt entstanden und keine einfältige Einfalt, wie sie nur unser beschränktes Denken hervorbringt.

# Eckard und Gertrud Berlin, Korb bei Stuttgart am 14.09.2009, 19:54

Ich bin mit Leidenschaft Imker.
Bienen brauchen ein breites Trachtangebot.
In diesem Fall Bäume und Büsche, die zu verschiedenen Zeiten blühen
und bestäubt werden. Durch die Bestäubung bilden sich dann Samen,
die neue Pflanzen entstehen lassen.
Diese außerordentlich wichtige Arbeit kann nicht mit der Hand oder mit Maschinen erledigt werden.
Bei Monokultur verhungern die Bienen!

# Sabine Hesseler, Köln am 14.09.2009, 19:54

Gerne unterstütze ich diese Aktion, speziell Palmöl-Monokulturen sind nicht weiter auszubauen.

# Dr. Stefan Zietze am 14.09.2009, 20:06

Ich wünsche der Aktion viel Erfolg!

# Martin Heidemann, Wegscheid am 15.09.2009, 12:43

In Vorlesungen über Wirtschaft wird über Vieles geredet.
Nur, dass es Naturgesetze gibt ist dort noch nicht bekannt.
Würde sonst von Wirtschaftlern so viel Mist gemacht?

# Sascha Völkening am 17.09.2009, 17:47

Gerne unterstütze ich diese Aktion.

# Cornelia Dhanju-Wilborn am 17.09.2009, 18:37

Kampfeskraft mit auf den Weg!!!!

# Dieter Stümpel am 18.09.2009 am 18.09.2009, 12:20

Ich streite immer und gerne gegen Monokulturen!

# Nicole Knöfel am 19.09.2009, 19:01

Wann lernen wir endlich, dass Baum nicht gleich Baum ist? Der Wald ist ein hochsensibles, extrem wichtiges Ökosystem. Wenn wir es vollends ruinieren, dann hilft auch aller Profit nicht mehr weiter. Aufwachen!

# Andrea Piri am 24.09.2009, 17:45

Viel Erfolg bei der Aktion!

# Peter Orth am 29.09.2009, 12:26

Zu spät für die Liste - aber inhaltlich voll dabei !

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