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Öl oder Leben
Indianervolk durch eingeschleppte Viruserkrankung vom Aussterben bedroht
Stichwörter: Indigene Kritik

Wenn es nicht so dramatisch wäre, könnte es ein interessantes Forschungsprojekt sein: bei den im peruanischen Amazonas-Regenwald lebenden Candoshi sind in den letzten 9 Jahren rund 80 Menschen an Hepatitis B gestorben, wie wir seit einem Anfang Dezember weltweit in den Medien verbreiteten Appell des Häuptlings wissen. Nach Aussage einer zu dem nur 2400 Menschen zählenden Volk gehörenden Krankenschwester sei die Krankheit in den 90-er Jahren erstmals aufgetreten, als ein Öl-Konzern die Gegend erforscht habe. Haben Öl-Arbeiter die Viren eingeschleppt und die Indianer angesteckt? Müsste man das Unternehmen angesichts der schlimmen Folgen für das Volk dann nicht haftbar machen?

Fest steht, was der Häuptling Cenancio Ucama Simon Anfang Dezember sagte: Das Volk der Candoshi leide und sei in Gefahr auszusterben. Eine Teilschuld scheint auch die zuständigen Gesundheitsbehörden zu tragen. Der Häuptling kritisierte sie für deren jahrzehntelange Nachlässigkeit beim Umgang mit Hepatitis B und anderen schweren Krankheiten. So gebe es keine verlässlichen Statistiken zur Zahl der Infizierten in der Volksgruppe. Die aktuellste Statistik stamme aus dem Jahr 2000, hier seien 169 Infektionen verzeichnet. Ucama zufolge sind die hohen Kosten der Hepatitis-B-Behandlung ein Grund für die Nachlässigkeit der Behörden.

Nur wenige Stunden nach dem Auftritt des Indianerhäuptlings sollen sich Mitarbeiter der zuständigen Behörde auf den Weg gemacht haben ... man kann nur hoffen, dass sie künftig gute Arbeit leisten.

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