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Zweiter Auftraggeber des Mords an Dorothy Stang endlich verurteiltStichwörter: Brasilien

Vor fünf Jahren schon hatten wir in unserem Newsletter über die Verurteilung von zwei Mördern der in Brasilien umgebrachten Nonne Dorothy Stang berichtet. Am 30 April ist nun endlich der letzte der fünf an der Tat beteiligten Männer als einer der Auftraggeber zu 30 Jahren Haft verurteilt worden.

Als letzter von fünf Angeklagten im Mordfall Dorothy Stang ist Regivaldo Pereira Galvão ‚Taradão’ am 30.4. in Belém (Brasilien) als weiterer Auftragsgeber wegen Anstiftung und Durchführung des Mordes von den Geschworenen für schuldig befunden und zu 30 Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte für die Tat R$ 50.000 angeboten. Der Mord ereignete sich vor mehr als fünf Jahren im Landesinneren von Anapu im Bundesstaat Pará, Brasilien.

Außer den beiden Pistoleiros Rayfran (28 Jahre) und Clodoaldo (17) wurden bereits der Mittelsmann Tato (18) und vor einem Monat der andere Auftragsgeber Bida zu 30 Jahren Haft verurteilt. Taradão leugnete seine Beteiligung bis zuletzt und beteuerte seine Unschuld. Die Geschworenen sahen die Beweise zur Anstiftung zum Mord für ausreichend und verurteilten Taradão zu 29 Jahren, erhöht durch ein weiteres wegen Alters und Verteidigungsunfähigkeit der 73-jährigen Missionarin. Außerdem muss er die Gerichtskosten tragen. Taradão hat fünf Tage Zeit für den Einspruch.

Dorothy Stang hatte sich mehr als drei Jahrzehnte für den Schutz des Regenwaldes sowie für Landreform und eine nachhaltige Entwicklung eingesetzt. 1999 erreichte sie unter Mithilfe der staatlichen Umwelt- und Siedlungsinstitute ein "ländlich angepasstes und nachhaltiges Entwicklungsprogramm" PDS (Programa de Desenvolvimento Sustentável) für die Region von Anapu. Sie konnte im Landesinneren die beiden PDS-Siedlungsprojekte Virola Jatoba und Esperança errichten, wo an die 600 Familien eine neue Zukunft bekamen. Leider hatten sie von Anfang an mit großem Wiederstand einiger Großgrundbesitzer und Spekulanten zu rechnen. Immer wieder wurden die Siedler bedroht, eingeschüchtert und ihre Hütten angezündet. Am 12. Februar, als in Gemeinschaftsarbeit die zerstörte Hütte einer 10-köpfigen Familie wieder aufgebaut werden sollte und sie auf dem Weg dorthin war, wurde sie vom Pistoleiro Rayfran das Neves Sales erschossen.

In den vergangenen zehn Jahren gab es laut Angaben der Landpastoral zwar mehr als 800 Tote bei Landkonflikten im Amazonasgebiet, es kam jedoch nur zu sehr wenigen Schuldsprüchen. Im Fall Dorothy Stang wurden erstmals zwei Fazendeiros als Auftragsgeber zu 30 Jahren Haft verurteilt.

Quellen: Plattform Belo Monte globo.com

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