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Sind wir eine Bananenrepublik?
Wasserkonzerne VEOLIA und SUEZ klagen gegen Arte wg. FilmausstrahlungStichwörter: Protest Wasser

Wasser kommt aus der Leitung und jeder hat freien und günstig Zugang. Idealerweise, denn in Realität trifft dies für über die Hälfte der Weltbevölkung nicht zu. Zu den altbekannten Problemen der infrastrukturell bedingten Mangelversorgung, der regionalen Knappheit und der abnehmenden Qualität von Wasser, kommt eine neue Bedrohung hinzu: die zunehmenden Privatisierung der Wasserversorgung mit einhergehender Profitmaximierung auf Kosten der Versorgungsqualität und -sicherheit.

Der Film 'Water makes Money' der Bremer Dokumentarfilmer Leslie Franke und Herdolor Lorenz scheint diese neue Entwicklung in einer Weise darzustellen, die einigen Wasserkonzerne überhaupt nicht gefällt: sie klagen gegen die Ausstrahlung des Films bei ARTE.

ARTE beleuchtet neben der im Film nachgewiesenen für die Bürger kostspieligen Privatisierung in Städten und Gemeinden, durch die das kostbare Gut Trinkwasser immer mehr zur Ware verkommt, im anschließenden "Themenabend" noch ein zweites Problem: den wachsenden internationalen Handel mit in Flaschen abgefülltem Wasser, der sich zu einer gravierenden Umweltsünde auswächst. Dokumentiert wird hier der arglose Umgang mit abgefülltem Trinkwasser, der zu erheblichen Umweltschäden führt

schreibt Peter Kleinert heute in der Neuen Rheinischen Zeitung

VEOLIA hat den Recherchen nach gegen die Filmemacher Klage wegen "Verleumdung“ eingereicht und Suez-'Patron' Gérard Mestrallet soll sich bei ARTE- Präsidentin Véronique Cayla persönlich beschwert haben. Erfolglos, der Film wird gezeigt - sogar zweimal.

Water makes Money
ARTE, Dienstag, 22.3., 20:15 Uhr

Wiederholung:
ARTE, Donnerstag, 24.3., 10:05 Uhr