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Alarm: Amazoniens CO2-Bilanz droht zu kippenStichwörter: Raubbau Klimawandel Waldzerstörung Wasser

Schon in den 90er Jahren gehörten zwei Erkenntnisse zur Grundausrüstung der Waldschützer: Straßen öffnen den Regenwald und bringen Zerstörung und wer den Amazonasregenwald stückweise kaputtmacht, der gräbt ihm nach und nach das Wasser ab, denn das war damals schon nachgewiesen: der Regenwald produziert durch Verdunstung immer wieder seinen eigenen Regen.

Umso frustrierender ist es heute, nach gut 20 Jahren anhaltender Zerstörung und Dezimierung des Amazonaswaldes, von Forschungsprojekten zu lesen, die genau die beiden oben genannten Erkenntnisse als neueste Ergebnisse dokumentieren. So neu sind sie nicht ...

Wenn sie schon nicht 'neu' sind, dann aber wenigstens 'modern'. Modern ist, Wald nun auch aus dem Klimawandelblickwinkel zu sehen .. oder besser: die Kohlenstoffsenkenwirkung eines Waldes als neues Geschäftsmodell zu propagieren. Weil sie große Geschäfte wittern, beschäftigen sich neuerdings höchstwahrscheinlich mehr Investoren und Spekulanten mit dem Wald als Umweltschützer. Kohlendioxid ist kein Problem, sondern eine Geschäftsidee - von der Wald selbst und seine Bewohner, wie man in neueren Berichten liest, am wenigsten haben.

Der Amazonaswald könnte das Geschäftsmodell in naher Zukunft ganz schön durcheinanderbringen. Die Eingriffe in das Ökosystem tragen zu einem Kippen bei, und Experten fürchten, dass der Amazonaswald von Kohlenstoff-Senke zu -Quelle mutiert.

Christoph Schrader schreibt in der Süddeutschen Zeitung dazu in Amazonas-Regenwald so bedroht wie nie:

Feuer und Entwaldung sind zwei der Faktoren, die dem großen Regenwald Lateinamerikas zusetzen. Hinzu kommen Veränderungen im Wasserhaushalt, der Vegetation, der Luft- und Bodenqualität, die teils natürliche, teils menschliche Ursachen haben und auf komplexe Weise zusammenhängen. 17 Zustandsgrößen, zwischen denen 30 Pfeile mögliche Einflussfaktoren kennzeichnen, machen die Wissenschaftler um Eric Davidson vom Woods Hole Forschungszentrum in Massachusetts aus.

Die Experten von einem guten Dutzend brasilianischer und US-amerikanischer Hochschulen sind erkennbar bemüht, Zustand und Zukunft des Gebiets weder zu dramatisieren noch zu verharmlosen. Am Ende ringen sie sich zu einer Warnung durch: Die Stabilität des Ökosystems sei durch vielfältige Angriffe gefährdet, der Regenwald könnte sich von einer Senke für Treibhausgase wie Kohlendioxid zu einer Quelle verwandeln, schreiben sie im Fachblatt Nature (Bd. 481, S. 321, 2012).

Weitere Info: New Study evaluates impact of land use activity in the Amazon basin, www.innovations-report.de

Kommentare

# Harald am 19.02.2012, 06:24

... nicht nur vermutlich beschäftigen und tummeln sich mehr Spekulanen als Umweltschützer mit dem Wald, sondern viele Umweltinitiativen selbst wurden und werden zu Spekulanten und/oder Investoren. Traurig dabei ist, dass darunter e.V. sind die dann auch noch Mittel des BMU erhalten.... Unsere "junge" Initiative setzt dort an wo andere aufzugeben scheinen. Ach ja fast hätt ich es vergessen: Die Abholzung dauert schon seit den 1970er Jahren an, also schon um die 40 Jahre und nicht erst seit 20 Jahren ;o)
Beste Grüße - Harald
Regenwaldschutz-Projekt Chanchamayo Peru

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