Termin: 21. April, Dokumentarfilm 'Ohne Rast. Ohne Eile.'Stichwörter: Termin Soja Protest
Plakat, Fotos
Sojaland ist abgebrannt!
Widerstand und Alternativen zum Sojaboom in Südamerika
Filmvorführung mit anschließender Diskussion
Die weltweite Sojaproduktion ist in den vergangenen Jahrzehnten drastisch angestiegen – und das ist nicht etwa auf die steigende Nachfrage nach vegetarischem Grillgut zurückzuführen. In erster Linie ist der steigende Fleischkonsum und damit einhergehend die erhöhte Nachfrage nach Soja als Futtermittel für die Viehhaltung verantwortlich für diese Entwicklung.
Besonders rasant ist der Anbau von Soja in Südamerika angestiegen, im sogenannten Sojagürtel, der Teile von Brasilien, Argentinien, Paraguay, Bolivien und Uruguay umfasst und sich auf über 50 Millionen Hektar erstreckt.
Doch diese Entwicklung bleibt nicht ohne Folgen – die Ausweitung der Anbauflächen geht mit der Zerstörung wertvoller Lebensräume einher, so etwa den Trockenwäldern des Chaco, den Nebelwäldern Argentiniens, genau wie der Cerrado-Savanne in Brasilien und des tropischen Regenwalds in Amazonien.
Ein Ende des Sojabooms ist derzeit nicht in Sicht und insbesondere die großen internationalen Agrarkonzerne sichern sich immer mehr Land – und vertreiben somit Indigene und Kleinbauernfamilien. Aber nicht ohne entsprechende Reaktionen seitens der lokalen Bevölkerung: Widerstand baut sich auf!
Was Sojaanbau in Südamerika mit uns in Deutschland zu tun hat und wie sich vor Ort Widerstand gegen die Sojaindustrie entwickelt, wollen wir bei dieser Veranstaltung beleuchten. Anhand des Films „Ohne Eile. Ohne Rast.“ werden einerseits die drastischen Folgen des Sojaanbaus in Südamerika beleuchtet, andererseits aber auch die beeindruckenden Reaktionen seitens der Bevölkerung und deren innovative Ansätze, den bestehenden Dynamiken etwas entgegenzusetzen.
Im Anschluss an den Film gibt es die Möglichkeit zum Gespräch mit der Regisseurin Viviana Uriona, die bei uns zu Gast sein wird.
Veranstaltung: | Filmvorführung und Gespräch mit Regisseurin Viviana Uriona |
Datum: | 21.04.2016 |
Zeit: | 19 Uhr |
Ort: | Pro REGENWALD Frohschammerstraße 14, 2. Stock Eintritt frei |
zu finden: | zwischen Petuelring (U3) und Milbertshofen (U2) Anfahrtsskizze (pdf-file, 120 kB) |
in Kooperation mit: | ![]() Eintritt frei |
Filmbeschreibung
OHNE RAST. OHNE EILE.
„Ohne Rast. Ohne Eile.“ hat sein Setting im Norden Argentinien in einer Region mit dem Namen „Monte“. Der Film erzählt vom Kampf indigener Kleinbäuerinnen und Kleinbauern gegen multinationale Agrarkonzerne wie MONSANTO.
Die Heimat der Indigenen liegt fast eintausend Kilometer entfernt in einem zweiten, einem anderen, einem vergessenen Argentinien ohne Wolkenkratzer, ohne Fernsehempfang und ohne Krankenhäuser. Ihre Heimat ist das staubige Buschland des Nordens. Die Heimat ist bedroht. Denn genetisch verändertes Saatgut und chemischer Dünger haben den Sojaanbau nun auch in den kargen nördlichen Regionen rentabel gemacht. Das Land wird zum Spekulationsobjekt von Monsanto & Co.
Wie schon am Anfang der kolonialen Geschichte des Landes sollen die Indigenen wieder einmal weichen. Doch diesmal kommt alles anders als erwartet. Sie weichen nicht. Sie leisten Widerstand. Es ist ein Kampf, der zwanzig Jahre währt. Im Kampf gegen die multinationalen Agrarkonzerne globalisieren die Campesinos die Hoffnung.
Trailer gibts hier: http://www.kameradisten.org/trailer-ansehen-ohne-rast-und-ohne-eile/