Pro REGENWALD

Vortrag/Diskussion: Wie wir Regenwald retten - Biolandbau in NicaraguaStichwörter: Veranstaltung Landwirtschaft Waldbewirtschaftung

In der Landwirtschaft wird viel Chemie eingesetzt Ende der 1970er-Jahre jagte Daniel Ortega den Diktator Somoza in die Flucht und machte Nicaragua zum Sehnsuchtsland der internationalen Linken. Mittlerweile hat sich viel verändert. Ortega hat sich in seinen vier Jahrzehnten in der Politik vom idealistischen Rebellen zum autoritären Alleinherrscher entwickelt. Er wird kritisiert, einen neoliberalen Wirtschaftskurs zu fahren, sich mit dem Großkapital verbündet und seine Familienmitglieder in Schlüsselpositionen installiert zu haben. Seine Frau ist Vizepräsidentin, sieben seiner Kinder sind an Schaltstellen in Politik, Wirtschaft und Medien platziert. Die Familie ist an zahlreichen Unternehmen beteiligt, kontrolliert die Öl-Importe und steuert eine Reihe von Fernsehsendern.

Welche Auswirkungen der Kurs der Ausbeutung von Ressourcen durch Bergbau, die Abholzung der Wälder und der Bau des Kanals auf das tägliche Leben der Menschen und die Ökosysteme des Landes haben, erläutert Gerd Schnepel, der seit über dreißig Jahren Biolandbau in Nicaragua betreibt. Schwerpunkt der Veranstaltung soll aber nicht das Lamentieren über die bestehenden Zustände sein, sondern wie die politischen, sozialen, ökologischen und klimatologischen Probleme vor Ort über den familiären und organisierten Biolandbau angegangen werden können.

Gerd Schnepel berichtet, wie der Biolandbau der Organisation Sano y Salvo und Finca La Esperanzita Antworten auf die ernste Lage bieten, wie der Anbau in den feuchten Tropen funktioniert, wie Agroforstsysteme den Regenwald retten können, aber auch, welche Schwierigkeiten bei der Umstellung auf biologische Landwirtschaft und der Verarbeitung der Produkte bestehen.

Veranstaltung gefördert aus Mitteln der Bayerischen Staatskanzlei.



Bepflanzung Agroforst
Einige der geernteten Produkte