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Keine Wende: Abholzung in Brasilien nimmt weiter zu Stichwörter: Brasilien Raubbau Waldzerstörung

Im Zeitraum von August 2019 bis Juli 2020 wurden im Amazonas-Regenwald Brasiliens mehr als 11.000 Quadratkilometer Wald abgeholzt. So viel wie seit 2008 nicht mehr. Der Wert stieg noch einmal um fast zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Erschreckende Zahlen, zumal diese Zunahme der zerstörten Fläche zu Lasten einer ständig kleiner werdenen Fläche erkauft wird.

Diese Zahlen werden immer für das Intervall zwischen August und Juli eines Jahres gemessen, da der Zeitraum sowohl Regen- als auch Trockenzeit im Amazonasgebiet abdecken soll. Auf diese Weise können durch Wetterschwankungen eventuell verursachte Veränderungen identifiziert werden. Erhoben werden die Daten durch die brasilianische Weltraumbehörde INPE, die Satellitenbilder auswertet. Zunehmend betrifft die Abholzung inzwischen auch ausgewiesene Schutzgebiete.

Seit dem Amtsantritt der Regierung von Jair Bolsonaro hat die Abholzung deutlich zugenommen. Von Beginn an hat die Regierung Bolsonaro diverse Umweltschutzauflagen geschwächt. Im neuen Haushaltsplan für 2021, der noch vom Kongress verabschiedet werden muss, sind erneut erhebliche Kürzungen für den Waldschutz vorgesehen. Für Bolsonaro bedeuten von Regenwald bedeckte Regionen vor allem bisher ungenutztes wirtschaftliches Potenzial, das es für noch mehr Landwirtschaft, Bergbau und Energiegewinnung zu erschließen gilt.


ABHOLZUNG IM AMAZONASGEBIET STEIGT AUF ZWÖLF-JAHRES-HOCH
Seit Jahren wird der Regenwald in Brasilien zerstört, jedes Jahr gibt es einen neuen traurigen Rekordstand. Für 2020 rechnen Umweltschützer mit den stärksten Schäden.

  1. Dezember 2020

Im Amazonasgebiet in Brasilien ist innerhalb eines Jahres so viel Regenwald abgeholzt worden wie zuletzt vor zwölf Jahren. Das geht aus einer Auswertung von Satellitenbildern der brasilianischen Weltraumbehörde Inpe hervor. Demnach wurden in den zwölf Monaten bis August dieses Jahres 11.088 Quadratkilometer Regenwald zerstört – eine Fläche größer als Jamaika. Die Daten umfassen die Abholzungen von August 2019 bis einschließlich Juli 2020.

Der Wert stieg um 9,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, in dem ebenfalls ein Rekordwert verzeichnet worden war. Von August 2018 bis Juli 2019 hatte die Abholzung 10.129 Quadratkilometer umfasst.

Die Daten stammen von Überwachungssatelliten, die die Entwicklung mit hochauflösenden Bildaufnahmen auswerten. Das sogenannte Prodes-Programm wird seit 1988 durchgeführt. Der Höchststand wurde 1995 mit 29.059 Quadratkilometer Abholzung registriert.

Die 2003 angetretene Linksregierung unter dem damaligen Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hatte in modernere Überwachungsmethoden investiert. Danach waren die Rodungswerte von knapp 28.000 Quadratkilometer im Jahr 2004 auf knapp 4.500 Quadratkilometer 2012 gesunken. Seitdem aber steigen die Zahlen tendenziell an – vor allem seit Amtsantritt des rechtspopulistischen Präsidenten Jair Bolsonaro.

Der Regenwald im Amazonas ist für den Klimaschutz von zentraler Bedeutung – er gilt als "grüne Lunge" der Erde. Umweltschützer warnen, dass 2020 das Jahr mit den stärksten Schäden für den größten Regenwald der Erde werden könnte. Sie machen dafür vor allem die Politik Bolsonaros verantwortlich, dem sie eine Begünstigung illegaler Rodungen vorwerfen.

Bolsonaro hatte schon im Wahlkampf angekündigt, das Amazonasgebiet stärker wirtschaftlich zu erschließen, und öffnete immer wieder Schutzgebiete für Landwirtschaft und Bergbau.

Quelle: zeit.de

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