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Ölförderung
Immer schwieriger, immer umweltschädlicher
Stichwörter: Erdöl Klimaschutz Kritik

Man will sich nicht ernsthaft in den Streit über die Reichweite der globalen Ölvorräte einmischen. Während für die einen das Erdölzeitalter in 25 Jahren schon rum ist, rechnen die anderen mit jedem Fund eines neuen Ölfelds weitere 50 Jahre drauf.

Rio de Janeiro - Haroldo Lima hatte seinen großen Tag: Mit vollem Elan verkündete der Präsident der brasilianischen Erdölagentur am Montag die Entdeckung des Erdölvorkommens "Carioca". Es handele sich wohl um den "größten Fund der Welt (im Ölsektor) der vergangenen 30 Jahre", schwärmte er.

wie im April letzten Jahres noch im Spiegel zu lesen war. Darf man jemanden schizophren schimpfen, der sich heutzutage noch über neuentdeckte Erdölvorräte und deren potentielle Ausbeute freut? KLIMAWANDEL!?!!

Was man aber schon bemerken darf: der Aufwand zur Förderung von Öl wird immer größer. Das brasilianische Carioca-Ölfeld liegt 5000 Meter unter Wasser und die Förderung dürfte teuer und störungsanfällig werden, wie trotz aller Freude von der Ölgesellschaft eingeräumt wurde.

Techniker betonten jedoch, man könne noch nicht sagen, ob die Förderung rentabel sein würde. Den ersten Angaben zufolge befindet sich das Feld in etwa 5000 Meter Tiefe unter Wasser und einer dicken Salzschicht.

Eine Begleiterscheinung, die mit der Ausbeutung dieser neuen Ölfelder zum Alltag werden könnte, erleben wir derzeit in Australien. Seit zwei Monaten treten aus einem Bohrloch zwischen Australien und Osttimor Öl, Gas und Kondenswasser aus. Nach Regierungsangaben gelangen täglich rund 2.000 Barrel (Barrel=159 Liter) Öl ins Meer. Der Ölgesellschaft PTTEP Australia gelingt es nicht. das Leck abzudichten.

"Die Natur stirbt", sagte die WWF-Biologin Gilly Llewellyn zur Lage rund um die Bohranlage West Atlas in der Timorsee. [..] Hunderte Delfine, Seevögel und Seeschlangen seien rund 250 Kilometer vor der australischen Küste giftigem Öl ausgesetzt, sagte Llewellyn. WWF-Mitarbeiter hätten mehrfach beobachtet, wie Delfine "buchstäblich in einem Ölmeer" auftauchten. Nach Kontakt mit dem Ölfilm seien bereits 16 Seevögel verendet. Die Biologin sprach von einer "massiven Verschmutzung", unter der vermutlich noch mehrere Generationen an Meerestieren zu leiden hätten.

zum Weiterlesen: Leck in Bohrloch in Australien - Die Natur stirbt

Die steigende Anzahl von Öl- und Gasförderungen in sensiblen Meeres-Regionen stellt ein unkalkulierbares Risiko dar. Für Folgeschäden am Ökosystem Meer wirklich haften, kann und will sich kein Unternehmen leisten.

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