Pro REGENWALD

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Trampeln und zerfleischen
Die Zuckungen der angeschlagenen Natur neigen sich dem Ende zu
Stichwörter: Palmöl Raubbau Entwicklung Indonesien

Mit Bruno dem 'ungezogenen' Bären, der frecherweise in ein paar alpenländische Hühnerställe eingebrochen war, wurde es uns nochmals für unsere Breiten inszeniert: für die ursprüngliche Natur, mit ihrer unbandigen Kraft und Unberechenbarkeit können wir keinen Raum lassen. Zu gefährlich ... für uns Menschen. Der Bär wurde abgeknallt.

Wilde Natur gibt es noch in exotischen Ländern, irgendwo in finsteren Wäldern und anderen abgelegenen Gebieten. Und wir finden es gut, dass es dort den Tiger, den Gorilla oder die Elefanten gibt - und wenn sie bedroht wird, spenden wir gelegentlich drei Euro um sie zu retten. Dort. Weit weg, wo es die wilde Natur noch geben kann.

Leider ist weit weg heutzutage nicht mehr weit genug. Aus dem hintersten afrikanischen Regenwald wird Holz geerntet, mit dem wir unsere Terrassen belegen. Im ursprünglich sehr dünn besiedelten Sumatra werden immer mehr Plantagen zur Produktion des auch bei uns hochgeschätzten Palmöls angelegt - für die man auf alle Fälle den Wald platt machen muss. Ganz schmerzlos geht das alles nicht - Umweltschützer prangern die damit verbundene Waldvernichtung seit Jahren an.

Gelegentlich schlägt die Natur zurück, wie jetzt Ende September in Sumatra. Elefantenherde tritt 2 Dorfbewohner tot steht in den Zeitungen und manche LeserInnen fragen sich, warum Elefanten Menschen tot treten.

In der Region war erst vor kurzem eine neue Plantage angelegt worden, sagte der Vorsitzende der Umweltschutzagentur BKSDAin Jambi, Didy Wurjanto. Die Elefanten seien gezwungen, in den Plantagen nach Nahrung zu suchen, weil ihre natürlichen Quellen zerstört würden.

und zum Zwischenfall ist es gekommen, weil die Tiere sich bedroht fühlten

Die Anwohner zogen mit Trommeln, Taschenlampen und Speerspitzen gegen die Elefanten zu Felde. In die Enge getrieben gingen die Tiere zum Angriff über.

berichten deutschsprachige Medien.

Das ist kein Einzelfall. Erst im Januar hat ein Tiger in Sumatra mehrere Holzfäller angefallen und zerfleischt. Dass das Holzfällercamp illegal war, wie der Spiegel schreibt, macht aus Sicht der Tiger (oder Elefanten) kaum einen Unterschied. Solange ihr Lebensraum dezimiert wird, sinken ihre langfristigen Überlebenschancen.

Wen wundert es dann, dass diese Tiere, wenn sie sich in die Enge getrieben sehen, das machen, was sie können: beißen und trampeln.

Trotz dieser blutiger Methoden wird die Natur im Kampf gegen die Menschen auch die letzten Rückzugsgebiete verlieren befürchten wir - es sei denn die Menschen kämen bald zur Einsicht, dass man dieser Natur ausreichend große Gebiete lassen sollte.

Kommentare

# Julian am 07.10.2009, 11:22

Die menschlichen Bedürfnisse werden leider immer über die der Natur gestellt. Dabei hat jede Art von Leben ein Recht auf Dasein, wir sind eben nicht allein hier, und die Natur kann dem Nutzen des Menschen nicht so einfach radikal untergeordnet werden. Dass wir ein Teil der Natur sind, haben wir in unserer gemütlich eingerichteten Zivilisation (weit weg von wilden Natur) einfach vergessen. Wir selbst sind auch nach wie vor von der Natur abhängig - nur dass sie so weit weg ist, dass wir das nicht mehr erkennen. Wenn wir den Regenwald am anderen Ende der Welt zerstören, wird das schlimme Folgen für unser Klima und unser Leben haben. Für alle, für die Elefanten und für uns, und für tausend andere Arten, ist es wichtig, den Regenwald zu erhalten. Die wilde Natur ist schon so 'gezähmt', wir sollten wenigstens das, was geblieben ist, respektieren. Ansonsten werden nicht nur die Elefanten zurückschlagen, sondern die Zerstörung der Natur wird auf uns alle zurückfallen....

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