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Rendite schlägt Umweltschutz
Shell-Anleger wollen Ölsand
Stichwörter: Erdöl Indigene Kanada Raubbau

Noch hat die eine große Ölsauerei im Golf von Mexiko, die das Unternehmen BP verantwortet, ihren Höhepunkt nicht erreicht, da marschiert ein anderer Öl-Konzern stramm auf die nächste Katastrophe zu: über 90 Prozent der Aktionäre des Energiekonzerns Royal Dutch Shell haben auf der Hauptversammlung gegen eine Resolution gestimmt, die den Rückzug aus dem für Umwelt und Klima katastrophalen Ölsandgeschäft in Kanada gefordert hatte.

Der Energiekonzern Royal Dutch Shell hält an seinen milliardenschweren Investitionen in das kostspielige Geschäft mit Ölsand in Kanada fest. Mehr als 94 Prozent der Aktionäre hätten auf der Hauptversammlung gegen eine Resolution für einen Rückzug gestimmt. Darin sei es vor allem um finanzielle Risiken eines Engagements gegangen. Einige Shell-Investoren fürchten negative Auswirkungen neuer Klimaschutzgesetze auf diesen Geschäftsbereich. Der größte europäische Ölkonzern nach Marktwert erklärte indes, diese Aufwendungen seien bereits berücksichtigt worden.

steht heute in Shell-Anleger wollen Ölsand

Die Gewinnung von Öl aus Ölsanden gehört zu den ineffizentesten und umweltschädlichsten Methoden ans Öl zu kommen. Aber der Energiehunger der modernen Industriegesellschaften sucht sich mittlerweile die letzten Reserven des Rohstoffs, von denen man bisher aus gutem Grund die Finger gelassen hat.

Die Energiegewinnung aus Ölsand stößt auf viel Kritik, weil dabei besonders viele Treibhausgase freigesetzt, mehr Wasser verbraucht und die Landschaft stärker zerstört wird als bei der herkömmlichen Ölgewinnung. Zuletzt ist ein Tochterunternehmen des chinesischen Staatskonzerns Sinopec für 4,65 Mrd. US-Dollar ins kanadische Ölsand-Geschäft eingestiegen. Kanada verfügt über eines der größten Vorkommen dieses Energieträgers.

In Kanada selbst gibt es nur verhaltenen Protest gegen den Ölabbau - zu groß ist der Boom, den der hochtechnologische und kapitalintensive Aufwand zur Gewinnung des 'Drecköls' mit sich bringt.

Hauptbetroffene und Gegner sind die Indianervölker, aber auf die hat man in Kanada in den letzten 200 Jahren schon nicht gehört. Ihr Recht und Rücksichtsnahme mussten sie - die Ureinwohner des Landes - sich schrittweise vor Gerichten erstreiten.

My people are dying, and we believe British companies are responsible. My community, Fort Chipewyan in Alberta, Canada, is situated at the heart of the vast toxic moonscape that is the tar sands development. We live in a beautiful area, but unfortunately, we find ourselves upstream from the largest fossil fuel development on earth. UK oil companies like BP, and banks like RBS, are extracting the dirtiest form of oil from our traditional lands, and we fear it is killing us.

schrieb George Poitras am 24. August 2009 im Guardian in Canada's bloody oil

Doch was juckt das den Investor, der mit seinen Shell-Aktien möglichst schnell gute Rendite machen will. Logischerweise ist der Aktienkurs nach dem Votum der Aktionäre zugunsten der Sauerei gestiegen. Augen zu und durch. Wie lange noch?


Zum Weiterlesen:

Ölsand wird Treibsand - BP-Aktionäre wollen Umwelt schützen

Tar Sands and Canada’s violation of Indigenous People, auf intercontinentalcry.org und

Tar Sands vom IEN (Indigenous Environmental Network)

Kommentare

# heiyet am 21.05.2010, 14:37

ich finde es bissen blöd weil es keine Bilder und keine richtigen Infos gibt und es nicht wirklich weiterhilft

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