Protest: Indonesischer Regenwaldzerstörer APP tanzt Geldgebern auf der Nase herumStichwörter: Raubbau Indonesien Papier Protest Politik
Vor gut 10 Jahren, im Jahr 2001, war APP (Asian Pulp and Paper) eines der Unternehmen, welches mit 13,9 Mrd. Schulden die Asienwirtschaftkrise fast nicht überlebt hätte. Ohne die Hilfe eines Umschuldungs- und Umstrukturierungsprogramms mit diversen Geldgebern wäre dies nicht gelungen. Teil der Vereinbarung damals war, dass APP nachhaltige Waldbewirtschaftung und eine ebensolche Papierherstellung einführen sollte.
Ein Anfang April veröffentlichter Report enthüllte nun, dass APP nur drei Jahre nach der Unterzeichnung der Vereinbarung begann, das betreffende Waldgebiet einzuschlagen, sodaß bald ein Drittel der unter Schutz zu stellenden Fläche abgeräumt war.
In einem gemeinsamen Brief wenden sich nun Mitte Juni fast 40 Umwelt- und Entwicklungsorganisationen gemeinsam an Regierungen mit der Forderung, nicht zur Finanzierung einer neuen Pulp Mill beizutragen, die Asian Pulp and Paper (APP), eines der zweifelhaftesten Unternehmen im Papiersektor, derzeit in Planung hat. Den Organisationen zufolge würde eine weitere Ausweitung der Produktionskapazität bei APP unweigerlich zu einer weiteren Zerstörung von Wald und einer Zunahme an Vereinbarungsbrüchen durch APP führen.
In der Vergangenheit hat APP Unterstützung durch europäische Exportkreditabsicherungen erhalten und im Brief fordern die NGO von diesen Institutionen, die Unterstützung aller Geschäfte, die eine Verbindung zur Regenwaldzerstörung in Indonesien oder sonstwo haben, einzustellen.
Dokumente zum Weiterlesen:
| Brief NGO an Regierungen | 1 MB, englisch | download |
| APP: default on environmental covenant, Investigative Report, Eyes on the Forest | 2,5 MB, englisch | download |
