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FIFA zensiert Indigenen-Protest bei Eröffnungsfeier der WMStichwörter: Indigene Brasilien

Die FIFA steht für Fussball, Korruption und ein striktes Regelwerk unter dem Gastgeberländern ächzen. Zum Regelwerk gehört auch die politische Neutralität - und für diese 'Neutralität' hat die FIFA während der Eröffnungsveranstaltung der WM in Brasilien die Bilder von dem protestierenden Indianerjungen Werá Jeguaka Mirim unterschlagen und einem millionenfachen Publikum vorenthalten.

Werá ließ gemeinsam mit zwei anderen Kindern kurz vor Anpfiff weiße Tauben in den Himmel steigen. Die WM-Organisatoren wollten damit die Vielfalt des Landes zeigen. Die drei Kinder sollten das friedliche Zusammenleben der verschiedenen Bevölkerungsgruppen in Brasilien repräsentieren. Das war den Indigenen nicht genug. Im Dorf hatten sie abgesprochen, dass Werá die Gelegenheit zum Protest nutzen würde.

Das Banner versteckte er in seiner Unterhose, zog es hervor und spannte es mit beiden Armen auf: 'Demarcação já' (Landrecht jetzt!) stand darauf - schwarz auf rotem Grund. Das ist die Forderung der Indigenen nach mehr Land. Zunächst bekam kaum einer etwas davon mit. Auf den Fernsehbildern, die die FIFA kontrolliert, war die Szene nicht zu sehen. Noch bevor er den Rasen verließ, nahmen Sicherheitsleute ihm das Transparent ab.

Heute, zwei Wochen nach der Ausblendung, geht Werás Botschaft um die Welt: 'Demarcação já' (Landrecht jetzt!) ... Social Media (Internet) macht es möglich. Zuerst hat der Fotograf seine Bilder im Internet verbreitet. Danach wurden sie von anderen angelinkt und weitergeleitet. Die Indigenen fordern nicht nur mehr Landrechte. Sie protestieren auch gegen eine geplante Verfassungsänderung, nach der die Zuständigkeit für die Grenzziehung von der Regierung auf das Parlament übergehen soll. Die Befürchtung: Die Agrarlobby setzt dann ihre Interessen durch und die Ureinwohner geraten weiter ins Abseits.

Zum Weiterlesen: Protest WM

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