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Hilferuf aus Nicaragua: Brauchen Geld für den 'Welttag der Landfrauen'Stichwörter: Protest Aktion spenden Reflexion Landwirtschaft


Bild von Frauentag 2016
Während wir diese Absätze tippen und einen Hinweis darauf verschicken, reisen in Nicaragua rund einhundert Frauen nach Nueva Guinea um dort an Veranstaltungen zum 'Welttag der Landfrauen', mit dem auf Anregung der UN am 15. Oktober die Situation der Frauen in ländlichen Regionen gestärkt werden soll, teilzunehmen.

Die Situation der Frauen in Nicaragua ist angespannt und das geplante Programm soll dem gerecht werden - wenn es denn so durchgeführt werden kann, wie ursprünglich geplant. Denn vor zwei Tagen hat uns ein Hilferuf des Veranstalters erreicht:

ABER es fehlt uns noch Geld für die Durchführung des Ereignisses! Daher bitten wir Sie und Euch, uns bei dem großen Vorhaben mit den bewussten Landfrauen zu helfen! Bitte seid solidarisch mit diesem Land, welches nach Worten unseres international anerkannten Ökologen Dr. Jaime Incer Barquero, auf dem Weg zur Zerstörung ist, falls es nicht gelingt, das gegenwärtige System der Misshandlung zu stoppen, solidarisch mit den Menschen, vor allem aber mit ländlichen Frauen, die sich aufmachen, der Zerstörung Einhalt zu gebieten.

Workshops, der Austausch untereinander und Manifestationen dieser Art sind enorm wichtig für diese Menschen, für die der Umweltschutz und selbstbestimmtes Wirtschaften eins sind.

Unsere Bankverbindung für Spenden ist:
Bank für Sozialwirtschaft
IBAN DE84 7002 0500 0008 8195 00
BIC   BFSWDE33MUE
Zweck: Frauentag in Nicaragua
Ich wünsche eine Spendenquittung und kündige deshalb meine Spende über das Spendenformular an

Wir haben kurzentschlossen 2100 Euro überwiesen um durch eine Vorfinanzierung der dringendsten Ausgaben die Durchführung der geplanten Aktion sicherzustellen - in der Hoffnung dass sich einige Spender und Spenderinnen finden, die mit uns zum Gelingen der Aktionen beitragen.

Der Veranstalter schreibt dazu:

Es wird – leider – ein Wochenende, an dem die Frauen sich der Notsituationen, der emergencias, annehmen müssen. Am Samstag gibt's dazu auch eine caminata, ein Demo-Spaziergang, durch Nueva Guinea, gegen die Gewalt. Mit Spruchbändern und –schildern wird demonstriert gegen …

  • die Gewalt gegen Frauen in Nicaragua, die unerhörte Zahl brutalster femicidios;
  • die Gewalt gegen indianische Gemeinschaften, vor allem in der Región Autónoma Atlántico Norte, wo ermordet, vergewaltigt, gebrandschatzt und vertrieben wird;
  • die Gewalt gegen ländliche Bevölkerung und Kultur, verursacht durch den Extraktivismus: Abholzungen, Goldminen, Ausverkauf an ausländische Investoren und die Beschützung ihrer Interessen durch anti-motines (wörtlich: Aufstandsbekämpfungspolizei) und Armee.
Die restliche Zeit wird aufgeteilt zwischen einem praktischen Workshop mit erfahrenen Kolleginnen vom Río San Juan und aus Costa Rica und der Information und Diskussion über und möglichen Beschlüssen zu Konsequenzen und Aktivitäten angesichts der zunehmenden Zerstörung der natürlichen Grundlagen Nicaraguas, Basis des Lebens und der Ökonomie eines Agrarlandes. Hierzu kann man genaueres nachlesen in dem "Dekalog", den über 60 Organisationen diese Woche in Managua verabschiedet haben. Dort wird gefragt, ob es sich um Mord oder Selbstmord des Landes handelt, wenn man die anhaltende und rasche Zerstörung der Waldflächen, die immer schnellere Abnahme und Knappheit des Trinkwassers, die ausufernde Nutzung der Böden, des Wassers an der Oberfläche und unter der Erde durch Monokulturen, die exzessive Nutzung von Agrochemikalien, die zur Verschmutzung der Böden, Gewässer und der Luft führen, das erhöhte Eingreifen der Menschen in geschützte Gebiete und Naturreservate, den Rückgang der Meeresressourcen, die Zunahme nicht abbaubaren Mülls, die zunehmende Gewährung von Bergbaukonzessionen, in der Erde sowie im Meer, die Unwirtschaftlichkeit und Ineffizienz der Umweltbildungsförderung betrachtet. Hinzu kommt die generell fehlende Einhaltung und die Abschwächung von Gesetzen, die die Umwelt und die natürlichen Ressourcen präventiv schützen sollten. Die sichtbare Massenbewegung gegen diese Situation sind die Tausende von Familien umfassende Bauernbewegung gegen den "Chinakanal" und ähnliche ländliche Initiativen gegen Staudämme und Gold-Tagebau, unterstützt durch Wissenschaft und Kunst, Rechtsanwältinnen, Intellektuelle und NRO in den Städten. Neben dem Protest braucht es aber die positive, die aktive Alternative, welche auf dem Lande vor allem Ökolandbau, Forstlandwirtschaft, Naturschutz sind. Organisierten Biolandbaufamilien kommt hierbei eine Vorreiterrolle zu, da ihre Arbeit Bodenfruchtbarkeit, Gewässerreinhaltung, Klimaabfederung, nachhaltige Produktion, Gesundheitsvorsorge, Biodiversität, Armutsreduzierung und nicht zu letzt empowerment der Landbevölkerung bedeutet. Die Frauen wiederum sind aus kulturellen, psychologischen und weiteren Gründen vielerorts die Avantgarde innerhalb dieser Familien, bzw. können mehr und mehr zu ihr werden. Das ist der andere Inhalt des Frauentages 15/10/17 – über 100 Bauersfrauen (mestizas und indígenas Rama) werden auf Finca La Esperanzita, der Wiege des nicaraguanischen Biolandbaus, erwartet, zusammen mit ihren größeren, mitarbeitenden Töchtern.

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