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Veranstaltung 20. Oktober: 'Umweltgerechtigkeit' am Amazonas ... und wie Chevron keinen Aufwand scheut, sie zu verhindern.Stichwörter: Erdöl Menschenrechte Indigene Protest

Fast 25 Jahre schon dauert der Rechtsstreit zwischen 30.000 Bewohnern des ecuadorianischen Regenwaldes und dem Ölkonzern Chevron. Dieser hat über Jahrzehnte hinweg durch Fahrlässigkeit und veraltete Technologie im Regenwald Umweltschäden verursacht, deren Folgen heute Gegenstand eines exemplarischen Haftungsprozesses sind.

Die Entdeckung großer Erdölvorkommen im ecuadorianischen Regenwald durch den US-Konzern Texaco läutete 1967 eine neue Ära in dem südamerikanischen Land ein. Das ‘schwarze Gold’ sprudelte Geld in die Kassen der Regierung – und viel Gift in den Amazonas. Auch wenn das Öl als Joint Venture zwischen staatlichem Ölkonzern und Texaco gefördert wurde, verantwortete Texaco die Produktion.

Zur Kostenersparnis wurden veraltete, in den USA bereits verbotene Produktionstechniken eingesetzt, wodurch über Jahrzehnte übermässig viele toxische Abwässer und Ölschlamm ungefiltert in Böden und Gewässer gelangt sind. Dadurch wurden Ökosysteme und damit die Lebensgrundlage und Gesundheit von indigenen Gemeinschaften und Siedlern massiv gefährdet und eingeschränkt. Weitgehend Unbeteiligte trugen die sozialen und Umweltkosten der Erdölförderung. Dieser Vorgang – wenn am Geschäft Unbeteiligte die Folgen wirtschaftlichen Handelns anderer tragen – wird als Externalisierung bezeichnet und ist häufiger Nebeneffekt wirtschaftlicher Interaktionen, der positiv genauso wie negativ ausfallen kann.

Seit den 1980er Jahren entstanden zunächst in Nordamerika und zunehmend weltweit soziale Bewegungen, die sich gegen die Externalisierung zu Lasten der Natur oder der Gesellschaft sowie gegen andere, oft rassistisch motivierte Ungerechtigkeiten zur Wehr setzten. Diese Belastung wird dabei häufig nicht zufällig armen Gemeinschaften, ethnischen Minderheiten und indigenen Völkern aufgebürdet. Auch in Ecuador kämpfen Indigene und Siedler im Amazonas gemeinsam mit Menschenrechtsorganisationen wie Acción Ecológica für mehr Umweltgerechtigkeit.

Ein Ausschnitt aus dem Film „Stimmen Amazoniens“ (Spanisch mit deutschen Untertiteln) ergänzt die beiden Impulsvorträge und die Diskussion.

Vortrag/Diskussion:'Umweltgerechtigkeit' am Amazonas ... und wie Chevron keinen Aufwand scheut, sie zu verhindern.
Datum:Freitag, 20.10.2017
Zeit:19-21 Uhr
Referenten:Christian Lahnstein (früher Munich Re)
Maximilian Feichtner (Rachel Carson Center)
Ort:EineWeltHaus, Raum 211+212
Schwanthalerstraße 80, 80336 München
Veranstalter:Lateinamerika-Arbeitskreis des Nord Süd Forum München e.V.
Eintritt frei

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