Pro REGENWALD

Neues Hintergrund Projekte Mitmachen Über uns Mithelfen/Spenden
Please leave these fields blank (spam trap):

Nicaragua: Von der Revolution zur Diktatur - und wie es dazu kommen konnte Stichwörter: Termin Politik Veranstaltung Diskussion Korruption

[Vortrag/Diskussion] Im April 2018 kam es in Nicaragua zu einem Aufstand und immer wieder aufflackernden Protesten gegen die Regierung Ortega in deren Verlauf 378 Menschen getötet und tausende schwer verletzt wurden. Seitdem unterbinden Staatskräfte jegliche Form des Protests. Wer nur den Verdacht erweckt, oppositionell aktiv zu werden - oder dies auch aktiv getan hat - konnte wegen des angeblichen Verdachts der Geldwäsche, des Terrorismus, des Landesverrats oder der organisierten Kriminalität festgenommen und gefoltert werden.

Seit Februar 2023 wurden mehr als 230 politische Gefangene des Landes verbannt, wobei ihnen zudem ihre Staatsbürgerschaft entzogen wurde. Sie wurden aus den Zivilregistern gestrichen und ihr Eigentum konfisziert. Das gleiche geschah mit 94 bereits Exilierten wie z.B. den bekannten SchriftstellerInnen Sergio Ramirez und Gioconda Belli. Zur Zeit gibt es mehr als 110 politische Gefangene, 10 von ihnen schweben in Lebensgefahr.

Im November 2021 "gewann" Daniel Ortega erneut die Präsidentschaftswahl. International wurde die Wahl nicht anerkannt. Im Vorfeld der Wahl hatte Ortega Dutzende führender Oppositioneller, darunter sieben aussichtsreiche PräsidentschaftskandidatInnen einsperren lassen. Mehr als 3800 politische und soziale Organisationen wurden bisher verboten, dabei teilweise auch deren Eigentum, wie Landbesitz und Immobilien, konfisziert. Die politische Opposition und viele zivilgesellschaftliche Gruppen haben ihre Arbeit eingestellt oder versuchen nach der Emigration aus dem Ausland weiterzuarbeiten.

Die Situation spaltet die Gesellschaft. Es herrscht eine Stimmung der Angst, Willkür und Misstrauen auf der einen Seite und Angepasstheit bei denen, die sich mit dem System arrangiert haben und sich Vorteile erhoffen. Viele Menschen haben das Land verlassen.

In dieser Veranstaltung wollen wir uns fragen, welche Meilensteine zu dieser Entwicklung geführt haben? Welche Lehren können daraus gezogen werden? Wie könnte es in Nicaragua weitergehen? Wie steht es um die Solidarität mit Organisationen und Menschen in Nicaragua und im Exil?

Der Referent ist nach 35-jähriger Tätigkeit für entwicklungspolitische Organisationen in Nicaragua Anfang 2022 nach Deutschland zurückgekehrt, arbeitet ehrenamtlich im Informationsbüro Nicaragua und lebt im Ruhrgebiet.

Vortrag/Diskussion:Nicaragua: Von der Revolution zur Diktatur - und wie es dazu kommen konnte
Datum:17.04.2024, Mittwoch
Zeit:19:00 - 21:00 Uhr
Ort: Münchner Zukunftssalon
zu finden:Goethestr. 28, 80336 München
Veranstalter:Nord Süd Forum München, Münchner Zukunftssalon, Pro REGENWALD

Eine Veranstaltung von Pro REGENWALD und dem Nord Süd Forum München in Kooperation mit dem Eine Welt Netzwerk Bayern e.V., gefördert aus Mitteln der Bayerischen Staatskanzlei.

Kommentare

Please leave these fields blank (spam trap):

Kein HTML erlaubt.
Bitte verschont uns hier vor Werbeeinträgen, inhaltsfernem, beleidigendem oder anderweitig nicht tragbarem Geschreibe. Wir löschen solche Einträge, wollen aber nicht jeden Tag kontrollieren müssen.


Kommentar kann bis zu 30 Minuten nach dem Abschicken geändert werden.

Please leave these fields blank (spam trap):