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zum 'Tag des indigenen Widerstands' (12. Okt.)
Stichwörter: Protest Indigene mitmachen


Statement zum Tag des indigenen Widerstands
In Spanien ist der 12. Oktober, der Tag an dem Kolumbus vor gut 500 Jahren auf den amerikanischen Kontinent traf, Nationalfeiertag. Und das europäisch stämmige Lateinamerika feiert ihn bis heute als Tag der 'Zivilisierung' und 'Missionierung' der 'Neuen Welt' - einige in den Amerikas begehen ihn auch als Tag des 'Hispanischen', als Kolumbustag, oder als Tag des 'Kontaktes zweier Kulturen'. Nachdem dann doch nicht allen Bevölkerungsgruppen angesichts Diskrimimierung, Ausbeutung und anhaltender Armut nach Feiern war, wurde der Tag seit den 1990er-Jahren in immer mehr Staaten umgewidmet. Bolivien begeht ihn jetzt als 'Tag der Dekolonisation', es gibt den 'Tag der Begegnung der zwei Welten' in Chile und den 'American Indian Day' in South Dakota oder den 'Tag des Respekts vor der kulturellen Diversität' in Argentinien.

Für das indigene Lateinamerika dagegen war derselbe Tag immer ein Symbol für Völkermord, Versklavung und noch immer anhaltende Diskriminierung, Unterdrückung und Entwurzelung. Sie haben ihn deshalb zum Tag des Widerstands umgewidmet - und die Notwendigkeit zum Widerstand war selten dringlicher als heute.

Das ganze Jahr 2020 über erreichen uns nahezu unablässig Nachrichten von neuen Bedrohungen indigener Bevölkerung durch vordringende Siedler, gewalttätige Sicherheitskräfte, verantwortungslose Unternehmen und rücksichtslose Regierungen. Und als wäre das nicht schon Herausforderung genug, kam auch noch eine Pandemie dazu.

Die Realität ist beispielsweise, dass in Costa Rica Indigene versuchen, sich rechtmäßig ihnen zustehendes Land zurückzuholen, was mit Gewalt und Mord beantwortet wird (Pura Vida war gestern und Wieder Landrechtsaktivist erschossen).

In den Vereinigten Staaten scheint die Regierung Trump indigenen Reservaten Geld für die Gesundheitsversorgung vorzuenthalten und gleichzeitig soll Trump so dreist sein, die Navajo missbräuchlich für seinen Wahlkampf zu einzuspannen (Covid ravages Navajo Nation).

Und in Südamerika ist die indigene Bevölkerung im Kampf gegen das Virus weitestgehend auf sich allein gestellt. In Brasilien scheint das Virus der Regierung Bolsonaro bei ihrem Ziel, indigene Territorien für Bergbau- und Agrarindustrie zugänglich zu machen, sogar gelegen zu kommen. Venezuela und Bolivien sind derzeit äußerst fragile staatliche Gebilde ohne handlungsfähige Regierungen, mit der Konsequenz, dass die indigene Bevölkerung in diesen Staaten die Gesundheitsversorgung in die eignen Hände genommen hat (How indigenous peoples resist COVID-19).

Noch mehr Grund zum Widerstand und internationaler Solidarität bietet der enorme Druck, der in Brasilien auf indigene Territorien ausgeübt wird. Mit dem Pantanal brennt gerade eines der größten und artenreichsten Feuchgebiete der Welt und mittlerweile haben die Feuer auch auf Nationalparks und indigene Territorien übergegriffen. Da die Regierung Bolsonaro die Budgets von Feuerwehr und Umweltbehörden massiv gekürzt hat, ist weder eine schnelle Löschung der Brände, noch die Bestrafung von Umweltsündern und Brandstiftern in Sicht (Fires on indigenous pantanal).

Und weil in dieser verrückten Welt zu Corona-Zeiten der Goldpreis stark gestiegen ist, wächst der Anreiz für Goldsucher, in indigene Gebiete Amazoniens einzudringen und ihr 'Glück' zu suchen. Ein Drittel der indigenen Schutzgebiete Amazoniens sind von Goldkonzessionen, legalen wie illegalen, betroffen. Der Druck steigt...oder war nie weg!

Indigene Rechte werden nicht respektiert, die Lebensumstände werden nicht besser. Eine Antwort ist der Widerstand: resistenciaindigena. Wir müssen Solidarität zeigen.

Mach zum 12. Oktober dein Statement und teile es unter dem Hashtag #resistenciaindigena in deinen sozialen Medien.





























einige Statements zum Tag des indigenen Widerstands

Weiterführende Informationen:
Der zwölfte Oktober – Tag des indigenen Widerstands, 12.10.2017, Nachrichtenpool Lateinamerika
Día de la Resistencia Indígena, wikipedia.org
15 ejemplos de resistencia indígena, es.greenpeace.org

Wir haben folgend einige Vorlagen und Anregungen zusammengetragen. Runterladen, ausdrucken, Dein Statement dazuschreiben, fotografieren, teilen, Freunde informieren und zum Mitmachen anregen. Solidarisieren.

Vorlagen

Vorlage für eigenes Statement, papierfarben, Din A4, pdf download
Vorlage für eigenes Statement, gelb, pdf download
Vorlage Din A4, pdf download
Vorlage Din A4, pdf download
Vorlage Din A4, pdf download
Vorlage Din A4, pdf download

Kommentare

# Leif am 12.10.2020, 10:18

Dieser Tag ruft uns Weiße zu Umkehr und Buße. - Wir Menschen sollten inzwischen so klug sein, dass wir nur gemeinsam überleben können. Mit unseren indigenen Geschwistern und mit dem Regenwald.- Estamos juntos!

# Marlies Olberz am 12.10.2020, 16:17

Die elementaren Menschenrechte auf Nahrung, Wohnung, Gesundheit vieler Indigener wurden und werden verletzt.
Die Unterstützung des Widerstandes der Betroffenen dagegen verdient unsere Unterstützung.
Wichtig ist es auch zu prüfen, ob und wodurch wir uns tagtäglich an der Verletzung dieser Menschenrechte durch unseren Lebensstil beteiligen!

# Kerstin Tönjes am 12.10.2020, 20:10

Es ist so wichtig, dass Ihr für uns kämpft!!!
HErzlichen Dank!!!!

# Horst Kühnle am 12.10.2020, 22:11

Die neue Verfassung Brasiliens von 1988 garantierte den indigenen Völkern eine Anerkennung und Demarkation ihrer Lebensräume innerhalb weniger Jahre. Das wurde in keinster WEise umgesetzt und heute wird das Recht auf eigenen Lebensraum immer mehr in Frage gestellt. Wir verurteilen diese Negation der Lebensrechte der Indigenen auf´s schärfste und fordern die Regierungen Europas und der USA auf, sich endlich für Menschenrechte und Lebensräume dieser Völker einzusetzen.

# Manfred Nitsch am 12.10.2020, 23:37

Als ich mit Spanisch und Lateinamerika Ende der 1950er Jahre anfing, wurde der 12. Oktober noch als "Dia de la Raza" gefeiert. Und als ich als Professor für Politische Ökonomie Lateinamerikas am Lateinamerika-Institut der Freien Universität im 500-Jahr, also 1992, danach gefragt wurde, was Europa denn noch immer von Amerika (las Américas!) unterscheidet, da betonte ich im RIAS (Rundfunk im amerikanishen Sektor - den gab es noch!), dass es in Europa immer die Erfahrung gegeben hatte, dass schlecht regierte Länder von ihren schlecht ernährten Bauern und Städtern nicht verteidigt wurden, so dass "noblesse oblige" überlebenswichtig war. Nicht so in den Kolonien!
(Relativ) gut ernährte Soldaten kamen aus der Metropole. Sozial gesicherte und gut ernährte Untertanen sind in den Kolonien eher gefährlich als ein Unterpfand für Regimetreue wie in den europäischen Mutterländern. Ein historisch hintergründiger Grund mehr, die Indigenen bis heute schlecht zu behandeln. Sorry.

# Anton Vogel am 13.10.2020, 07:37

Es ist endlich an der Zeit, ihnen ihre Rechte unbedingt einzuräumen, nicht weniger als den Mächtigen und Geldgierigen, die diese Welt zugrunde richten.

# Reinhard Sapel am 15.10.2020, 16:38

Ihr seid die letzte Bastion vor der totalen Zerstörung durch machthungrige geldgierige Konzerne und durchgedrehte Politiker,die uns alle mißbrauchen, weil wir schon zu sehr in deren zerstörerischen Strukturen gefangen sind.
Nur ihr seid noch frei und mutig....weiter so, denn Eure Zeit wird kommen.....
Ich danke Euch dafür

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