Pro REGENWALD

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Uns bleibt nichts erspart... oder:
Ein Stück Regenwald in der Pizza
Stichwörter: Raubbau Wirtschaft

"Was geht mich der Regenwald an!", ist eine der typischen Ausreden, wenn man in seinem eigenen Umfeld gelegentlich um aktive Unterstützung bittet oder jemanden als Fördermitglied gewinnen will. "Eigentlich nichts", könnte die typische Antwort darauf lauten, "solange man in deiner unmittelbaren Umgebung auch wirklich nichts finden kann, was aus Regenwaldregionen stammt. Lass' uns doch gleich mal gucken ..."

Dann geht es los: Toilettenpapier mit Fasern aus Brasilien, Waschmittel auf der Basis von Palmöl, Lecithin im Keks produziert aus brasilianischem Soja, saftiges Steak im Kühlschrank gemästet mit Soja aus Brasilien, Druckerpapier mit Fasern aus Indonesien, Treibstoff angereichert mit Palmöl aus Malaysia, Kinderbücher aus Tropenpapier (wie wir letztens berichtet haben) und jetzt auch noch das: Ein STÜCK REGENWALD IN der PIZZA!!!

So jedenfalls titelt die Süddeutsche Zeitung heute einen Beitrag über eine weitere Skandalgeschichte ...

Viele Lebensmittel enthalten Palmöl, für das riesige Regenwaldflächen gerodet werden. Nur wenige Unternehmen hindert das an der Verarbeitung.
[...] Europa ist einer der Hauptabsatzmärkte für den Rohstoff, der inzwischen in jedem deutschen Haushalt zu finden ist - als Zutat in Pizza, Margarine, Schokolade, Shampoo, Hautcreme oder Waschmittel. Die Hälfte aller Lebensmittel, die im Supermarkt verkauft werden, enthalten nach Angaben des WWF Palmöl. Ein wachsender Anteil landet zudem als Biosprit in den Autotanks.

... eine Skandalgeschichte, welche einen auch nicht mehr beeindrucken müsste, als all die anderen Wo-regenwald-drin-ist-Geschichten, wenn, ja wenn es nach Meinung des WWF im Fall der Pizza nicht eine Alternative geben würde:

Regenwaldfreundliche Pizza, also Pizza in der Palmöl drin wäre, für dessen Produktion kein Regenwald zerstört wurde. Das gibt es. Es kauft nur keiner! Die Nahrungsmittel-Industrie scheut die 5 Prozent Mehrkosten für regenwaldfreundlicheres Palmöl und lässt bildlich gesprochen, kostenoptimierend jeweils ein kleines Stück Regenwald in jede Pizza backen.

Während der WWF der zuständigen Industrie zu Recht Versagen und die Verantwortung an der Regenwaldzerstörung vorwirft, fragen wir uns, ob im Pizza-Originalrezept Palmöl überhaupt vorgesehen ist? Hat der Italiener seine Pizza nicht immer mit Olivenöl ...

Zum Weiterlesen: Ökologischer Raubbau - Ein Stück Regenwald in der Pizza, Süddeutsche Zeitung, 29.10.2009

Kommentare

# tja... am 24.11.2009, 16:23

Was versteht man unter "Raubbau ?"

Antwort (Pro REGENWALD):
Wenn man aus dem Wald mehr Holz herausschlägt, als nachwachsen kann. Oder auch, wenn man im Wald so wütet, dass wichtige ökologische Vernetzungen nicht mehr funktionieren und sich auch nicht mehr wiederherstellen lassen.

Zu Raubbau gibt es die Website www.raubbau.info. Da gibt es weitere Information und Beispiele

# Josef am 26.11.2009, 22:31

Leider kann erst der ZWANG, die Allgemeinheit dazu bringen, zu Gunsten des Regenwaldes zu handeln.
Als ein Beispiel kann die Globale Erderwärmung angeführt werden, die nur deswegen unter die Lupe genommen wurde, da sie auch fatale Folgen für die EGOISTISCHE Menschheit haben kann.

Nun bleibt nur zu hoffen, dass auch mal mehr Aufmerksamkeit auf die Natur gelenkt wird, als dass man sich diese Parteienpropaganden und -Kämpfe anzuhören muss.

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