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Riesenerfolg: Gericht entscheidet gegen Goldminen-Projekt in Costa RicaStichwörter: Erfolg Politik Protest

Grund zum Feiern in Costa Rica: ein Gericht hat am Mittwoch dem umstrittenen Las Crucitas Gold Mine Projekt den Todesstoß versetzt und hat in seiner Begründung die wesentlichen Kritikpunkte genannt, mit denen Anlieger und Umweltschützer seit Jahren Kampagne gegen das Projekt gemacht haben.

Die zur Projektgenehmigung vorausgesetzte Umweltverträglichkeitsprüfung war, so das Hauptargument des Gerichts, unvollständig und die Genehmigung sei somit illegal. Das Gericht wies das zuständige Ministerium zudem an, gegen den ehemaligen Präsidenten Oscar Arias, der das Projekt durch Dekret zum 'Vorhaben von nationalem Interesse' gemacht hatte, strafrechtliche Ermittlungen einzuleiten. Gegen die ehemalige Leiterin der für die Projektgenehmigung zuständigen Abteilung SETENA im Umweltministerium, Sonia Espinoza, solle ebenfalls strafrechtlich ermittelt werden. Sie hatte dem Goldkonzern unrechtmäßig die Genehmigung erteilt, im Projektgebiet mit Rodungsarbeiten zu beginnen.

Das Unternehmen Industrias Infinito, S.A., eine costaricanische Tochtergesellschaft der Infinito Gold, einem kanadischen Goldkonzern, wurde dazu verdonnert den angerichteten Umweltschaden wieder gut zu machen - 121 Hektar Wald sollen in Mitleidenschaft gezogen worden sowie 76 weitere Hektar produktives Land von Farmern übernommen worden sein. Dies müsse nun rückgängig gemacht werden.

In Costa Rica hat es gegen das Projekt fast 20 Jahre lang Widerstand gegeben. In den vergangenen Monaten hat die Intensität des Protests zugenommen: Anlieger und Umweltschützer verlangten von der neuen Präsidentin Chinchilla, das Dekret ihres Vorgängers aufzuheben (was sie hätte machen können - es aber nicht machen wollte). Im Sommer marschierten Menschen aus der Region im Norden in die Hauptstadt um der Präsidentin ihre Forderung zu übermitteln. Wenig später begannen rund 10 Mining-Gegnerinnen einen Hungerstreik vor der Präsidenten-Residenz, über den auch wir berichteten (siehe: Hungerstreik in Costa Rica) und den wir kurz darauf durch eine Mailaktion unterstützten.