Tragisch: Guarani Kaiowa-Aktivist in Brasilien erstochenStichwörter: Indigene Brasilien Landrecht
Guarani Kaiowa Ambrosio Vilhalva wurde Anfang Dezember mit mehreren Messerstichen tot in seinem Dorf Guyraroko im Bundesstaat Mato Grosso do Sul gefunden. Ambrosio hatte lange gegen den Anbau von Zuckerrohr auf dem Land seines Volkes gekämpft. Einer der Gegner dabei war Raizen, ein Gemeinschaftsunternehmen des Mineralöl-Multi Shell und des brasilianischen Ethanol-Produzenten Cosan. Raizen bezog lange solch umstrittenes Zuckerrohr für seine Agrotreibstoff-Produktion. Der anhaltende Widerstand zwang das Unternehmenn auf den Einsatz von Zuckerrohr vom Land der Guarani ab Juni 2012 zu verzichten.
Die Todesumstände sind noch ungeklärt. Medienberichten zufolge wurden bereits zwei Verdächtige festgenommen, einer davon sei der Schwiegervater des Getöteten. Dem Indio-Missionsrat (CIMI) zufolge sei der Vorfall "tragisch und grotesk", höchstwahrscheinlich Folge der sozialen Entwurzelung der Guarani Kaiowa, der indigenen Gruppe Brasiliens, die sich durch die höchste Selbstmordrate auszeichnet.
Ambrosio war weltweit bekannt geworden durch seine Rolle im preisgekrönten Spielfilm "Birdwatchers - Das Land der roten Menschen", der den Kampf der Guarani um ihr angestammtes Land schildert.
Weitere Info: A morte de Ambrósio Kaiowá</a<, CIMI
rights movement
to the indios
and their biotop.